13.10.2016
Sechs sind noch im Rennen
Zwischenergebnis
beim Mediationsverfahren – April 2017 soll das Ergebnis vorliegen
Friedrichshafen sz Zwei Jahre sind
seit Beginn des Mediationsverfahrens in Kluftern vergangen.
Damit sollte eine Alternative zur bereits beschlossenen „bahnparallelen Trasse“
gesucht werden. Jetzt liegt das Zwischenergebnis vor, mit einer Entscheidung
rechnet der Leiter des Verfahren, Anton Hütter, Ende des ersten Quartals
kommenden Jahres.
Rund 360000 Euro hat das Verfahren gekostet, in dem
alle Beteiligten zu Wort kommen. Als Kreistag und Gemeinderat seinerzeit die
Entscheidung für die Bahnparallele Trasse getroffen haben, ging Pro Kluftern
und damit viele Menschen auf die Barrikaden. „Alles, nur nicht diese Trasse“,
habe es damals geheißen, erzählt Anton Hütter in der Brunnisach-Halle, in der
sich knapp 300 Menschen versammelt haben, um zu erfahren, was bislang passiert
ist. Die Trasse ist geplant worden, um Kluftern aus
der Verkehrszange zwischen Südumfahrung Markdorf und neuer B31 zu lösen und den
zu erwartenden Verkehr nicht durch den Ort zu führen. Über zehn Jahre waren
dann vergangen, bis Kreistag und Gemeinderat ihre Entscheidungen auf Eis legten
und einem Mediationsverfahren zustimmten. Dort sind nun die Initiativen „Pro Kluftern“, „Alternative für Kluftern“
und eine jüngst gegründete Gruppe rund um das Haus am Wald,
Naturschutzverbände, die politischen Gremien und die Verwaltungen vertreten.
Die Kosten teilen sich der Landkreis und die Stadt Friedrichshafen.
22 verschiedene Verkehrsführungen waren entwickelt
worden, nach vielen Abwägungen sind davon sechs Trassen übrig. Die wurden, wie
alle anderen Entscheidungen im Mediationsverfahren, einstimmig getroffen. In
der Info-Veranstaltung hatten nun die Bürger Gelegenheit, sich zu informieren,
aber auch eigene Einwände zu formulieren. Die werden im Mediationsverfahren
besprochen und berücksichtigt werden.
Danach wird eine Rangfolge der sechs Trassen
festgelegt, die erneut nach verschiedenen Kriterien untersucht wird.. Das Ergebnis wird schließlich dem Kreistag zur
Entscheidung vorgelegt. Neben dem inhaltlichen „ist auch die gesellschaftliche
Wirkung dieses Verfahrens enorm“, sagt Landrat Lothar Wölfle. Die Beteiligten
gehen von einem einmütigen Ergebnis aus.