Planfeststellung: „Das ist ein schöner Rückenwind“

Bürgermeister Georg Riedmann lobt die schnelle Arbeit im Regierungspräsidium

Von Christian Gerards

Markdorf Mit der Planfeststellung durch das Regierungspräsidium Tübingen (RP) hat die Südumfahrung für die Stadt Markdorf eine weitere Etappe gewonnen. „Der Geschwindigkeit, mit der das Regierungspräsidium gearbeitet hat, gebührt aller höchster Respekt“, sagt Markdorfs Bürgermeister Georg Riedmann auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung.

Nachdem der Landtag in seiner Sitzung am Donnerstag die Petition von „Pro Kluftern“ gegen die Südumfahrung nicht abgeholfen hat, hat das RP nur einen Tag später die Planfeststellung erlassen (wir berichteten). „Das zeigt die positive Grundstimmung im Regierungspräsidium zur Südumfahrung. Wir haben jetzt die Gewissheit, dass das Projekt ernst genommen wird. Das ist ein schöner Rückenwind“, sagt Riedmann.

Nun geht es an die Finanzierung

Eine Nachricht vom RP hatte Riedmann am Freitag und im Laufe des Montags nicht bekommen. Diese folgte am Abend bei der Narrentaufe von Seiten der Schwäbischen Zeitung. „Jetzt geht es an die Finanzierung. Durch die Planfeststellung ändert sich nichts“, urteilt der Bürgermeister. Die Planfeststellung sei jedoch wichtig, da Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) nur noch Chancen für die Realisierung von Straßenbaumaßnahmen sehe, wenn diese die Baugenehmigung erteilt bekommen hätten. Das gelte allerdings in erster Linie für Bundesstraßen. Bei der Frage nach der Finanzierung sei die Stadt von der Landesregierung in Stuttgart abhängig, die die Landes- und Bundesgelder zuteilen würde.

Änderungen durch die Planfeststellung der Südumfahrung gebe es auch nicht bei der Erstellung des Lärmaktionsplans. Die Baugenehmigung sei schon im Auftrag für das Planungsbüro TransRapp berücksichtigt. Riedmann informierte, dass der Lärmaktionsplan für die Stadt Markdorf in der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 21. Januar 2014, wieder auf der Tagesordnung stehen wird. „Dann gibt es umfangreiche Informationen“, sagte der Bürgermeister.

Kein Kontakt zu „Pro Kluftern“

Kontakt zu den Unterzeichnern der Petition von „Pro Kluftern“ habe Riedmann übrigens nicht gehabt: „Ich bin Bürgermeister von Markdorf“, betonte er. Es sei nicht der richtige Weg, auf die Petentanten zuzugehen. Aber: „Wenn ich eingeladen würde, damit sie ihre Standpunkte deutlich machen können, dann würde ich sie herzlich willkommen heißen“, sagt der Bürgermeister.

(Erschienen: 12.11.2013 18:40)