Der Tunnel Wagershausen für die B 31 kann verlängert werden

 

Von Ralf Schäfer

Friedrichshafen Das Planfeststellungsverfahren für die B 31n steht und das gilt auch für die Tunnellösung in Waggershausen. Dort wird die geplante Trasse vierspurig unter die Erde gelegt, käme aber nach den bisherigen Plänen zu früh wieder ans Tageslicht. Der Gemeinderat hat daher in seiner Sitzung vom 23. April 2007 bereits beschlossen, eine Verlängerung des Tunnels um 100 Meter in westlicher Richtung zu beantragen.

Dass diese Verlängerung technisch kein Problem darstellt, darauf haben die Vertreter des RP in der Sitzung des Technischen Ausschusses ausführlich hingewiesen. Dass damit auch Mehrkosten verbunden sind, wurde nicht verschwiegen. Die Trasse liegt im Tunnelbereich etwa sieben bis acht Meter unter dem Geländeniveau und würde nach der bisherigen Planung in Richtung Schnetzenhausen und Mühlbach dem Gelände entsprechend wieder ebenerdig geführt werden. Durch die 100 Meter Tunnelverlängerung muss Erde angeschüttet werden, eine gravierende Veränderung der Umgebung aber werde es nicht geben, „das lässt sich modellieren, so dass Sie das nachher gar nicht mehr sehen.“

Sichtbar hingegen werden die Lärmschutzwälle und -Wände, die bis zu vier Meter hoch auf den Wällen stehen, eine Schutzmaßnahme, um die Lärmbelästigung zu minimieren. Für die Verlängerung des Tunnels wird kein weiterer Grunderwerb nötig werden, die Lärmschutzberechnungen ergaben sogar, dass diese Verlängerung selbst eine Verringerung der Lärmbelastung darstelle.

Die Tunnellösung beschert der Stadt ohnehin einen Kostenanteil von sieben Millionen Euro. Die 100 Meter Erweiterung kosten weitere 1,3 Millionen Euro. Zusammen mit den Ablösekosten in Höhe von nochmal 8,9 Millionen Euro beziffert sich die Gesamtsumme für den 700 Meter langen Tunnel auf 17,7 Millionen Euro, die 600 Meter Lösung, die allerdings niemand mehr haben will, hätte 14,7 Millionen Euro gekostet. Bis auf die Stimmen von Bürger Aktiv und Grüne nahm der Technische Ausschuss den Sachstandsbericht zur Kenntnis und empfiehlt zum einen die Mehrkosten zu übernehmen, die Ablösekosten für Bau, Betrieb und Unterhaltung des Tunnels zu übernehmen und in der Haushaltsplanung 2012 die für das ergänzende Planfeststellungsverfahren erforderlichen Planungskosten von 100000 Euro zu finanzieren.

(Erschienen: 08.06.2011 06:00)