Markdorf

Lauf gegen die Zeit

Markdorf -  Nun machen die Gegner der Südumfahrung Markdorf vereint mobil gegen das Vorhaben. Doch damit sind sie spät dran: In den kommenden sechs Wochen müssen sie rund 18 000 an Spenden auftreiben, wollen sie ihre beabsichtigte Klage auch finanzieren können. Das dürfte ein spannender Lauf gegen die Zeit werden, meint SÜDKURIER-Redakteur Helmar Grupp.

 

Die Gegner der planfestgestellten Südumfahrung Markdorf vereinen sich und machen gemeinsam mobil gegen das Vorhaben. Dass sie mit ihrer Kritik an dem Straßenprojekt nicht alleine stehen, zeigte die Resonanz am Mittwoch in Kluftern: Rund 100 Zuhörer waren gekommen, die meisten von ihnen Sympathisanten. Man mag zu den Motiven und Argumenten der Kritiker stehen, wie man will: Es ist ihr gutes Recht, sich gegen die in ihren Augen missratene Planung zu wehren.

An einem Strang ziehen sie inzwischen, doch das reichlich spät: Den Umfahrungsgegnern droht nun die Zeit davonzulaufen. Bis in sechs Wochen knapp 18 000 Euro zu akquirieren – es gibt einfachere Unterfangen. Abseits der Detailfragen steht eines fest: Es gibt Gründe, die für die Südumfahrung sprechen und Gründe dagegen. Wie man sie gewichtet, ist persönliche Auslegungssache. Fest steht aber auch: Die Südumfahrung würde die Markdorfer entlasten, Ittendorfer und Klufterner jedoch belasten. Eine Alternative ist aber nicht in Sicht. Ein Ausbau der „Müllstraße“ K 7742 ist derzeit ad acta gelegt, ein kräftiger ÖPNV-Ausbau ist politisch eine Illusion und der Ist-Zustand ist auch nicht akzeptabel.