04.12.2012
Die Ankündigung des Ravensburger CDU-Abgeordneten Andreas Schockenhoff, dass ab 2013 die Bundesstraße 30 südlich von
Ravensburg gebaut wird, hat am See zu heftigen Reaktionen geführt. Die Rede ist
von Verrat und Lüge. Wie es mit der Umgehung von Friedrichshafen im Zuge der B
31 weitergeht steht in den Sternen.
Von Wortbruch, Lüge und
Mauscheleien ist die Rede, wenn in Friedrichshafen und im Bodenseekreis über
die neueste Entwicklung zum geforderten Bau der Umgehungsstraße in
Friedrichshafen und Ravensburg diskutiert wird. Nach der Ankündigung des
Ravensburger CDU-Abgeordneten Andreas Schockenhoff,
dass im kommenden Jahr mit dem Bau der Ravensburger Süd-Umfahrung
begonnen wird, herrscht in Friedrichshafen helle Aufregung. Dabei kam der
heimische Abgeordnete Lothar Riebsamen nicht gerade
gut weg. Dieser zeigte Verständnis für den Unmut. Er habe sich aber auf das
Wort führender Politiker aus dem Bundesverkehrsministerium verlassen.
Besonders erbost ist man in
der Zeppelinstadt, dass bisherige Versprechungen und Zusagen offenbar nicht
eingehalten werden. Auch die Tatsache, dass sie Prioritätenliste des Landes,
auf der die B 31 an erster Stelle steht, plötzlich keine Bedeutung mehr haben
soll, wird mit Empörung zur Kenntnis genommen. Friedrichshafens
Oberbürgermeister Andreas Brand fühlt sich vor den Kopf gestoßen. Er hofft,
dass der 4. Dezember nicht als schwarzer Tag in die unendliche Geschichte des
Kampfes um die Friedrichshafener Umgehung eingehen
wird. Tausende von Menschen hätten Anspruch auf eine Entlastung vom Verkehr.
Wenn es wirklich zu einem
Baubeginn der Ravensburger Süd-Umfahrung kommt, dann
dürfte die B 31-Umgehung am See um Jahre nach hinten durchgereicht werden.
Angeblich stehen für Neubaumaßnahmen aus einem Sonderprogramm für
Baden-Württemberg derzeit nur elf Millionen Euro zur Verfügung.
Vertreter des
Aktionsbündnisses Pro B 31 kündigten an, ihre bisherige Zurückhaltung bei der
Forderung nach dem baldigen Baubeginn der Straße zwischen Friedrichshafen und
Immenstaad aufzugeben. Es werde über nachhaltige Aktionen nachgedacht, durchaus
in der Bundeshauptstadt Berlin.