Bodenseekreis

Mit Verkehrsstaus ist zu rechnen

04.06.2012

 

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Die Bundesstraße 31 erhält einen neuen Fahrbahnbelag und ist zwischen Meersburg und Immenstaad gesperrt. Umleitungsstrecke auf der Bundesstraße 33 über Markdorf.

Mit gewaltigen Staus in den Ortsdurchfahrten vor allem in Stetten und in Markdorf rechnen die Verkehrsexperten, wenn die Bundesstraße 31 ab Montag, 11. Juni bis voraussichtlich Mittwoch, 11. Juli zwischen Meersburg und Immenstaad für den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt ist. Grund für die Sperrung sind Fahrbahnerneuerungsarbeiten auf einer Länge von nahezu vier Kilometern. Während der B31-Sperrung wird der Verkehr zwischen Meersburg und Immenstaad in beide Fahrtrichtungen auf die Bundesstraße 33 über Stetten, Ittendorf und Markdorf sowie auf die Landesstraße 207 über Lipbach/Kluftern umgeleitet. Teilweise wird auch die Kreisstraße 7742 als Umleitungsstrecke über Unterraderach, Schnetzenhausen und Manzell in Friedrichshafen herangezogen.

Der für die Sperrung und Umleitung zuständige Verkehrsingenieur beim Regierungspräsidium Tübingen im Büro in Überlingen, Karl Anton Saupp, ist sich des Ausmaßes der Sperrung auf den Umleitungsstrecken bewusst. „Aber“, so sagt er, „Fahrbahnerneuerungen müssen gemacht werden. Und diese sind nun mal nur wetterbedingt in den Sommermonaten möglich.“ Für die gesamten Umleitungsstrecken ist inzwischen in den Ortsdurchfahrten nach Saupps Darstellung eine Geschwindigkeitsbegrenzung zur Nachtzeit auf 30 Stundenkilometer verfügt worden. Die Bürgermeister der betroffenen Orte seien bereits darüber informiert. Betroffen von der nächtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung sind Stetten, Ittendorf und Markdorf ebenso wie Raderach, Schnetzenhusen und Manzell. In Kluftern darf ohnehin schon seit einigen Jahren generell nicht schneller als 30 Stundenkilometer gefahren werden.

Stetten hat mit dieser Regelung sein Ziel, eine Geschwindigkeitsbegrenzung rund um die Uhr, nicht erreicht. Auf Druck von Bürgern war vom Stettener Gemeinderat eine Resolution im Vorgriff auf die Lärmaktionsplanung, „zumindest für die Dauer der Umleitung der Bundesstraße eine Geschwindigkeitsbeschränkung in beiden Fahrtrichtungen für die Tages- und Nachtzeit auf 30 Stundenkilometer anzuordnen“, verabschiedet und bei der Verkehrsbehörde am Landratsamt eingereicht worden. Verkehrsexperte Karl-Anton Saupp verweist allerdings darauf, dass die Lärmaktionsplanung und die B31-Sperrung nichts miteinander zu tun hätten. „Das sind zwei Paar Stiefel“, sagt er und will damit den Stettenern den Wind aus den Segeln nehmen. Für die Lärmaktionsplanung würden andere Maßstäbe gelten als nun für die vorübergehende Umleitungsstrecke. Entsprechende Lärmmessungen in den betroffenen Orten hätten zur Nachtzeit den zulässigen Grenzwert von 60 Dezibel nach der Bundesimmissionsschutz-Verordnung überschritten, nicht aber zur Tageszeit die zulässigen 70 Dezibel. Saupp ist sich zudem sicher: „Tagsüber kann aufgrund des starken Verkehrs ohnehin nicht schneller als 30 Stundenkilometer in den Ortsdurchfahrten an den Umleitungsstrecken gefahren werden.“

Die Kosten für die B31-Fahrbahnerneuerung sind auf 1,2 Millionen Euro veranschlagt.