Bodenseekreis 

18.01.2012.

 

Kommentar: Bittere Pille für die Region

Die klare Absage, die der grüne Abgeordnete Martin Hahn gestern für den geplanten Bau der Umfahrungen von Markdorf, Bermatingen und Neufrach verkündete, ist harter Tobak. Eines ist sicher, die Aufregung darüber wird groß sein.

Hahn will nur noch auf den Ausbau der Bundesstraße 31 setzen, um den Verkehr im Kreis flüssig zu halten. Dass wird vor allem in Markdorf sauer aufstoßen. Denn dort wird schon lange darauf gewartet, dass es eine Entlastung vom Verkehrslärm gibt. Ohne Landesgelder ist dieses Straßenprojekt für die kommenden vier Jahre gestoppt. Und da diese Umgehung als Kreisstraße vorgesehen st, die das Land mitfinanzieren soll, sind den lokalen und regionalen Entscheidungsträgern die Hände gebunden.

Andererseits haben die klaren Worten von Hahn, der um deren Sprengstoff weiß, auch deutlich gemacht, dass in der Vergangenheit einfach zu großzügig neue Straßen versprochen wurden, ohne dass tatsächlich über die nötigen Finanzmittel verfügt worden wäre. Dass in der Vergangenheit in der ganzen Republik manches Luftschloss gebaut wurde, das hat auch Verkehrsminister Peter Ramsauer eingestanden, in dem er einen realistischen Investitionsrahmenplan für Verkehrsprojekte machen ließ - aber auch für diesen reicht das Geld nicht.