Umfahrung
kommt später
Ortschaftsrat will Neubau von B 31 abwarten. Planänderung
führt zu weiterer Verzögerungen
Das neue Planfeststellungsverfahren zur K 7743-neu
Umgehung Markdorf geht in die Endphase. In seiner Stellungnahme dazu wird die Stadt
Friedrichshafen allerdings fordern, dass vor deren Bau geklärt wird, wie die
Umgehung Kluftern verläuft und deren Finanzierung steht. Favorit war hier
bisher die „bahnparallelle Trasse“, im Bild, die östlich der Bahnlinie an
Kluftern vorbei laufen würde.
Bild: Guip
Friedrichshafen-Kluftern – Der Ortschaftsrat Kluftern hat erneut sowohl
den Verlauf als auch den südöstlichen Anschluss der geplanten Südumfahrung
Markdorf bei Lipbach abgelehnt, die im Anschluss in die bahnparallele Trasse (K
7743-neu – Umgehung Kluftern) übergehen soll. Er schloss sich der Entscheidung
des Technischen Ausschusses der Stadt Friedrichshafen vom Dienstag an, die
Umfahrungen von Markdorf und Bermatingen erst dann zu bauen, wenn die B 31-neu
realisiert ist, die Trasse der Ortsumfahrung Kluftern geklärt ist sowie deren
Finanzierung gesichert ist. Weiterhin soll der „Wagner-Knoten“ in Markdorf so
ausgelegt werden, dass eine spätere Weiterführung der Ortsumgehung Markdorf zur
K 7742 (Richtung Raderach) und B 33 möglich ist.
In der Sitzung des Ortschaftsrats von Kluftern hatte Tobias Gähr,
Amtsleiter des Straßenbauamtes im Landratsamt Bodenseekreis, zuvor eine
Planänderung im Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Ortsumgehung
Markdorf als K 7743-neu vorgestellt. Grundlage der Änderung waren Einwände nach
Auslage der Planung, neue gesetzliche Regelungen im Umweltrecht und
insbesondere Änderungen der Rahmenbedingungen. Die Lärm- und
Schadstoffneubewertungen waren in ein neues Gutachten eingeflossen. Dessen
Fazit : „Die Lärmbelästigung in Lipbach und Kluftern überschreitet im Falle der
Ortsumgehung Markdorf an verschiedenen Stellen die zulässigen 60 dBA, so dass
für elf Häuser Anspruch auf passiven Lärmschutz besteht; die
Luftschadstoffbelastung überschreite keine Grenzwerte“.
Alle Ratsfraktionen zeigten sich unglücklich über das Gutachten zur
Ortsumgehung Markdorf, das fast keine Änderungen zum vorher geplanten
Trassenverlauf bewirkt.
Walter Zacke (ProKluftern) stellte fest: „Durch die Umgehungen
Bermatingen und Markdorf ziehen wir den Verkehr von der B 31 ins Hinterland.“
Annedore Schmid (ProKluftern) ergänzte: „Die Entlastung für Kluftern kommt dann
erst in der Endausbauphase der B 31, also vielleicht in zehn bis 15 Jahren“.
Franz Wurst (CDU) beschwerte sich: „Für mich hat sich nur eines verändert, dass
wir immer mehr Verkehr bekommen.