Braucht Markdorf die Südumfahrung?"
MARKDORF - Kommt sie oder kommt sie nicht? Und wenn ja, was kostet sie?
Ist der Preis zu
hoch? Bringt sie das, was sich viele von ihr erhoffen? Viele Fragen, auf
die es heute Abend ab
20 Uhr bei der Podiumsdiskussion der SZ hoffentlich viele Antworten
gibt. Wir fragen:
"Braucht Markdorf die Südumfahrung?"
Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Steinhauer
Sechs Fachleute und Betroffene werden auf dem Podium sitzen, drei wollen
die Straße, drei
stehen ihr kritisch gegenüber. Die Pro-Umfahrungsseite vertreten
Markdorfs Bürgermeister
Bernd Gerber, der Leiter des Staatlichen Straßenbauamtes Überlingen,
Helmut Kohler, und
Renate Nitsche von der
"Interessengemeinschaft Pro Südumfahrung", dem
Zusammenschluss der B 33-Anwohner.
Der geplanten Umfahrung kritisch gegenüber stehen Franz Beer,
Vorsitzender des Markdorfer
BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), Karl King
(Umweltgruppe) und Franz
Mock, der Sprecher der vom möglichen Straßenbau direkt betroffenen
Landwirte.
Bürgerbefragung im Frühjahr
Wie berichtet, werden die Markdorfer Bürger im
Frühjahr 2002 offiziell befragt, ob sie die
geplante Entlastungsstraße überhaupt wollen, die im Süden Markdorfs
verlaufen und Verkehr
aus der Innenstadt, vor allem von der B 33, schaffen soll. Das Ergebnis
dieser Befragung ist
für
den abschließend entscheidenden Markdorfer Gemeiderat allerdings nicht rechtlich
bindend.
Wo genau die Trasse verlaufen soll, ist offiziell noch nicht bekannt.
Die Baukosten werden auf
mindestens 20 Millionen Mark geschätzt. Die Straße soll - ein
eindeutiges Votum Markdorfs
für die Umgehung vorausgesetzt - als Kreisstraße gebaut werden, die
Baukosten werden dann
zwischen dem Land Baden-Württemberg, dem Bodenseekreis, der Stadt
Markdorf und der
Gemeinde Bermatingen aufgeteilt. Nach welchem
Schlüssel genau, ist noch umstritten. Klar
ist nur, dass das Land den größten Betrag beisteuern wird.
Die Podiumsdiskussion, die von der Schwäbischen Zeitung veranstaltet und
vom Leiter der
SZ-Lokalredaktion Markdorf, Martin Hennings, moderiert wird, soll zum
einen der Information
dienen, den Stand des Verfahrens deutlich machen und die Argumente
beider Seiten
herausarbeiten.
Sachlich diskutieren
Zum anderen soll die Veranstaltung dazu beitragen, die Diskussion über
das Straßenprojekt,
die in den vergangenen Wochen immer wieder auch von persönlichen
Angriffen und Vorwürfen
begleitet worden ist, weiterhin sachlich zu führen.