"Verkehr
teilen statt seenah bündeln"
MEERSBURG (knf)
- Eine Alternative zu den Planungen des Regierungspräsidiums Tübingen, die B 31
am See vierspurig auszubauen, hat der Stadt- und Verkehrsplaner Gerhard Heusch am Freitagabend in der Sommertalhalle
vorgestellt. Sein Konzept: Verkehr teilen statt seenah bündeln.
Über 200 Zuhörer lockte der Vortrag in
die Sommertalhalle. Eingeladen hatten die
Bürgerinitiativen aus Stetten und Riedetsweiler -
diese Orte wären von der Variante 7.5, für die sich das Regierungspräsidium
beim Planungsfall 7 entschieden hat, stark betroffen.
Gerhard Heusch
aus Hagnau war in den Jahren 1998 und 1999 in die
Straßenplanungen in Tübingen eingebunden und spricht sich für die Variante 15
aus, die damals zur Debatte stand, nach kurzer Zeit aber ausschied. Diese
seeferne Trasse in Verbindung mit der bestehenden Bundesstraße am See sei die
beste Lösung für alle Beteiligten, so Heusch. Der
Verkehr würde damit aufgeteilt: Touristen- ströme am Ufer, Verkehrsteilnehmer,
die Gewerbegebiete zum Ziel haben, auf der seefernen Straße.
Die Hinterlandtrasse sollte nach dem
Vorschlag von Gerhard Heusch am Andelshofer
Weiher beginnen, auf der bestehenden Straße durch den Tüfinger
Wald nach Salem und in zwei kurzen Tunneln an Schloss und Schlosssee vorbei
führen. Die Straße ginge weiter rechts an Bermatingen
vorbei, würde beim Haslacher Hof die B 33 kreuzen, unterhalb von Kluftern vorbeiführen und beim Knoten Eichenmühle in die
Umfahrung von Friedrichshafen münden. Ein großer Vorteil: Die geplanten
Umfahrungen von Markdorf und Bermatingen stellten
bereits einen Teil der Hinterlandtrasse dar, so Heusch.
Die Schwäbische Zeitung wird über den Abend noch ausführlich berichten.
(Stand:
24.03.2002 22:35)