Stotz: Projektgruppe Ortsumgehung wird zum Debattierclub

MARKDORF (bsw) - Das Thema Südumfahrung stand im Mittelpunkt der Hauptversammlung der Freien Wähler-Vereinigung Markdorf, an der auch politische Freunde aus Bermatingen, Ahausen und Kluftern teilnahmen.

"Es wird noch Jahre dauern, bis wir diese Straße bauen", zeigte sich der Vorsitzende Klaus Stotz angesichts der Diskussionen um die Südumfahrung überzeugt. Die Projektgruppe Ortsumgehung bezeichnete er als "Debattierclub", da bei jeder Sitzung der Teilnehmerkreis größer werde.

Für Hubert Ehinger, Ortsvorsteher von Ahausen, ist die veränderte Trassenplanung zwischen den beiden Ortsteilen akzeptabel. Der Gemeinderat Bermatingen werde in Kürze darüber beraten. Wahrscheinlich werde ein Bürgerentscheid beantragt. "Bevor die Bürger entscheiden, müssen aber konkrete Planungen und die Kosten auf den Tisch", stellte Ehinger klar.

Einen schwierigen Stand hatte Peter Schwarzott aus Kluftern. Die Klufterner Bevölkerung fühle sich von den Straßenplanern überfahren und von der Stadt Friedrichshafen nicht gut vertreten, sagte der Ortschaftsrat.

Die Anbindung der Südumfahrung im Bereich Lipbach werde abgelehnt, da diese zu dicht an der Wohnbebauung liege. Statt dessen werde eine Anbindung an die so genannte Müllstraße (K 7782) bevorzugt. "Kluftern will nicht in einem Kessel von Straßen eingeschlossen sein", betonte Schwarzott. Kluftern sei nicht grundsätzlich gegen die Südumfahrung, sie dürfe aber nur eine geringstmögliche Belastung für den Häfler Stadtteil bringen.

Der Markdorfer FWV-Chef konterte, dass die Müllstraße nicht für so viel Verkehr gebaut worden sei, "und die Bewohner von Raderach werden auch nicht begeistert sein". Außerdem warb er um Verständnis für den Wunsch der Anwohner der Ravensburger Straße nach Entlastung vom Verkehr.

Zum Thema Krankenhaus stellte Stotz klar, dass der Gemeinderat vergeblich nach einer Lösung zum Erhalt von St. Josef gesucht habe. Die geplante Kooperation sei von Friedrichshafen abgelehnt worden.

(Stand: 22.02.2002 22:41)