Oberbürgermeister machen Dampf beim Minister

 

"Höchste Dringlichkeit" bei den Themen "Fortführung B 30" und "Zukunft der Südbahn" fordern die Oberbürgermeister Friedrichshafens und Ravensburgs, Josef Büchelmeier und Hermann Vogler, in einem Brief an Umwelt- und Verkehrsminister Ulrich Müller.

 

Für beide Projekte soll nach dem Willen der Oberbürgermeister die höchste Dringlichkeit bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes 2003 gelten. Friedrichshafen brauche die B 30 als Verbindung nach Norden zum Autobahnnetz und in die Großstadtregionen. Die Messe Friedrichshafen und der Flughafen erhielten damit einen leistungsfähigen Anschluss in die Region, Meckenbeuren und die Ortsdurchfahrten im Ravensburger Süden würden entlastet.

 

Zwischen Friedrichshafen und Ravensburg/Eschach gelte es, die Vorplanung für das Planfeststellungsverfahren voranzutreiben. Die Stadt Friedrichshafen werde den vorsorglichen Grunderwerb für das Projekt voranbringen. In Ravensburg gehe es um den letzten Abschnitt der B 30-Umgehung, auch als Voraussetzung für die Weiterführung in Richtung Friedrichshafen.

 

Das Planfeststellungsverfahren solle im ersten Halbjahr 2003 abgeschlossen werden, fordern die OB. Die Stadt Ravensburg habe hierzu bereits in erheblichem Umfang Grundstücke für die Straße, für den ökologischen Ausgleich und für die Landwirtschaft erworben. Für die Festlegung der Dringlichkeiten habe das Bundesverkehrsministerium den Ländern die Zwischenergebnisse aus dem Bewertungsverfahren zur Überprüfung vorgelegt. Und der Regionalverband habe in einer Stellungnahme an das Ministerium aufgezeigt, welche Punkte für die B 30 zwischen Ravensburg und Friedrichshafen überprüft und geändert werden müssten. Bei der Südbahn, so die Oberbürgermeister, habe der Bund bereits vor zwei Jahren Mittel für die Rationalisierung und den leistungsfähigen Ausbau der Strecke zwischen Ulm und Lindau zugesagt, erste Maßnahmen würden von der Bundesbahn bereits umgesetzt. Es gehe nun darum, dieses Projekt in die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes aufzunehmen. Wie die Stadtoberhäupter betonen, seien gleichlautende Schreiben mit der Bitte um Unterstützung auch an die Bundestagsabgeordneten Rudolf Bindig, Dr. Andreas Schockenhoff und Petra Selg gegangen.

 

(Stand: 01.11.2002 23:30)