300 Mal Ja zur Südumfahrung
MARKDORF (nz) - Seit Gründung der
"Interessengruppe Verkehrsentlastung Riedheim"
haben sich rund 300 Bürger aus den östlichen Stadtteilen schriftlich für
eine Südumfahrung
von Markdorf ausgesprochen. Gestern
wurden die Unterschriftenlisten an Bürgermeister
Bernd Gerber übergeben.
Der Schultes zeigte sich beeindruckt vom Engagement der
Interessensgemeinschaft, die erst
vor wenigen Wochen auf Betreiben von Gemeinderätin Elvira Liewer (CDU) ins Leben gerufen
wurde. "Das zeigt, dass die Ortsteile wissen, wie man Menschen für
eine gute Sache
mobilisiert", lobte Gerber.
Die Zustimmung des Kreistages für einen Bau der Umfahrung nach dem
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz längst in der Tasche, schaut das
Stadtoberhaupt
gelassen in die Zukunft:
"Damit haben wir bereits einen großen Schritt gemacht. Jetzt liegt es
an uns allen. Ich würde mich freuen, wenn sich eine große Mehrheit für
die Umfahrung stark
macht", so Gerber mit Blick auf die Bürgeranhörung im kommenden
Jahr.
Voruntersuchungen zu verschiedenen Trassenvarianten lägen bereits in den
Schubladen.
Dabei scheint auch eine Lösung in Reichweite, die die Verkehrsentlastung
der östlichen
Stadtteile zum Ziel hat. "Es ist möglich,
aber es wird schwierig und teuer", wie Gerber
andeutete. Grund hierfür seien die unausweichlichen
Grundstücksverhandlungen mit
Landwirten, aber auch rein topographische Hürden.
Auf offene Ohren stieß die Interessensgruppe mit ihrer Bitte um mehr
Informationen. Wie
Elvira Liewer betonte, fehle vielen Bürgern
noch der Einblick in die verkehrstechnischen
Details der Planungen. Gerber konnte den "hohen
Informationsbedarf" nur bestätigen und
verwies auf sachlich falsche Darstellungen, die in Zusammenhang mit der
Südumfahrung
immer wieder in Umlauf gebracht
würden. Noch offene Fragen sollen nun bei einem Treffen
geklärt werden, zu dem auch die innerstädtische Interessengruppe pro
Südumfahrung
eingeladen werden soll.
Gleichfalls sicherte Gerber
zu, sich für eine Aufnahme der Gruppensprecher Konrad
Knoblauch, Renate Nitsche, Christa Flachs und
August Alber in die Projektgruppe
Umgehungsstraße einzusetzen, obgleich er dafür keine zwingende
Notwendigkeit sehe: Die
Umfahrungsgegner seien zwar zahlenmäßig stärker, bei den Wortführern der
Projektgruppe
handele es sich aber durchweg um klare Befürworter. "Ich habe nicht
den Eindruck, dass eine
ortsnahe Umfahrung dort vom Tisch ist", so Gerber.