B 31 neu: Verzögerung der Arbeiten aber Teilfreigabe für Abschnitt zwischen Fischbach und Schnetzenhausen

 

 

Die Bauarbeiten für die B 31 verzögern sich um wenige Monate, die Freigabe der gesamten Strecke soll statt Ende 2020 voraussichtlich im ersten Quartal 2021 erfolgen. Dafür soll bereits Anfang August der Abschnitt zwischen Fischbach (Anschluss FN-Fischbach) und Schnetzenhausen (Anschluss FN-West) als Alternativroute für den Pkw-Verkehr freigegeben werden. Das teilt die Stadt Friedrichshafen mit.

Auf den Zeitplan bis zur Fertigstellung haben sich demnach Schwierigkeiten mit dem Baugrund, aber auch die Beeinträchtigungen der Corona-Pandemie ausgewirkt: Die Bauarbeiten hätten sich zum Teil um Wochen verzögert, da die beauftragten Unternehmen nicht vor Ort sein konnten. Trotz der Verzögerungen sei aber bereits Anfang August eine Teilfreigabe der B 31 neu zwischen Fischbach und Schnetzenhausen möglich: Die Voraussetzungen für eine Teilfreigabe seien von der Projektmanagementgesellschaft DEGES, dem Regierungspräsidium Tübingen, dem Landratsamt Bodenseekreis und der Stadt Friedrichshafen intensiv geprüft worden. Bei der Prüfung habe man insbesondere Schallberechnungen und eine Wirkungsanalyse einer abschnittsweisen Verkehrsfreigabe berücksichtigt.

 LKW-Verkehr vorerst weiter auf alter Trasse

In der Prüfung und Abwägung kamen die Behörden laut der Mitteilung gemeinsam mit der DEGES zum Ergebnis, dass eine Teilfreigabe der B 31 neu für den Pkw-Verkehr bereits Anfang August erfolgen soll. Der Lkw-Verkehr werde bis zur endgültigen Freigabe der Gesamtstrecke wie bisher auf der bisherigen B 31-Trasse geführt. Mit der Teilfreigabe können bereits 5,8 von insgesamt 7,1 Kilometern der B 31 neu in Betrieb genommen werden.

Mit der Beschränkung der Teilfreigabe der B 31 neu für den Pkw-Verkehr wollen die Verantwortlichen eine gleichmäßigere Verteilung der Verkehre und eine erste Entlastung entlang der bisherigen B 31 erreichen, also insbesondere in Fischbach, Manzell und entlang der Albrechtstraße. Hier würden demnach etwa 5.000 Anwohner entlastet, es wird an Werktagen mit 2.400 bis 3.800 weniger Pkws pro Tag entlang der alten Strecke gerechnet.

„Durch die teilweise Verkehrsfreigabe der B 31 neu können im Wesentlichen die Parallelstrecken bereits vorzeitig vom Verkehr entlastet werden. Das betrifft die L 328b Ortsdurchfahrten Schnetzenhausen und Spaltenstein sowie die B 31 alt mit den Ortsdurchfahrten FN-Seemoos, FN-Manzell und FN-Fischbach. Auch Teile des städtischen Hauptverkehrsstraßennetzes können dadurch bereits vorzeitig vom Verkehr entlastet werden“, heißt es im Gutachten eines Ulmer Consulting-Unternehmens.

Anpassung von Ampelschaltungen vorgesehen

Dieser Entlastung gegenüber stehe eine temporäre Belastung, die bei der Abwägung der Vor- und Nachteile einer Teilfreigabe ebenfalls berücksichtigt worden seien: Entlang der Hochstraße und in Sparbruck wird die Teilfreigabe rund 2.500 Anwohner betreffen, hier wird mit etwa 2.300 Pkw mehr gerechnet. Da aber der Lkw-Verkehr weiterhin über die alte Strecke geführt werde, erwarten die Gutachter entlang der Hochstraße und in Sparbruck eine Lärmzunahme um 0,3 Dezibel und nachts um 0,2 Dezibel. Lärmzunahmen in dieser Größenordnung würden als kaum oder nicht wahrnehmbar gelten, heißt es weiter.

Eine Anpassung der Ampelschaltung an den Kreuzungen Waggershauser Straße/Colsmanstraße und Jettenhauser Straße sowie Hoch-/Maybach-/Albrechtstraße für einen verbesserten Verkehrsfluss sei ebenfalls vorgesehen.

Die vollständige Freigabe der B 31 neu für die Strecke von der Anschlussstelle FN-Fischbach im Westen bis zur Anschlussstelle FN-Mitte ist für Ende 2020 oder Anfang 2021 vorgesehen.

 Die im Zusammenhang mit einer Teilfreigabe der B 31 neu entstandenen Bürgerinitiativen habe man vorab über die Planung informiert und angehört. In der Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses am Montag, 15. Juni soll über die Anhörung und den Stand zur Teilfreigabe B 31 neu in öffentlicher Sitzung informiert werden.