Pro Kluftern will Mediations-Baupläne bald
umsetzen
20. Juli 2018
LYDIA
SCHÄFER
Der Verein Pro Kluftern
hat bei seiner Hauptversammlung den Vorstand in seinen Ämtern bestätigt.
Es gab jedoch eine Änderung. Das dominierende Thema waren allerdings die im
Mediationsverfahren ausgearbeiteten Baupläne.
Der Abend zeigte, dass die
Mitglieder von Pro Kluftern erleichtert über den
Ausgang des Mediationsverfahrens sind. Mit der Empfehlung des Regionalforums
keine neue Straße für eine Umfahrung in Kluftern zu
planen sind die Mitglieder mehr als zufrieden. Anstelle des Neubaus einer
Umgehungsstraße solle die Bundesstraße 31 zwischen Immenstaad und
Meersburg leistungsfähig ausgebaut werden, informierte Walter Zacke. Allerdings
möchte Pro Kluftern die Pläne des Ausbaus weiterhin
im Auge behalten, da sich offenbar in Immenstaad und Hagnau
Widerstand regt. „Sollte eine Umgehung nördlich des Sportgeländes von
Immenstaad geplant werden, würde das wiederum deutlich an Kluftern
heranrücken“, erläutert der Vorsitzende für Kluftern.
Den weiteren Verlauf der Planungen gelte es zu beobachten. Weitere zukünftige
Aufgaben sieht Pro Kluftern darin, die im
Mediationsverfahren erarbeiteten Baupläne, wie verkehrsdämpfende Maßnahmen in Kluftern, voranzubringen. „Es nützt nichts, wenn es nur auf
dem Papier steht, jetzt müssen die Maßnahmen auch in die Tat umgesetzt werden“,
sagte Zacke.
Hier seien Gelder für
verkehrsdämpfende Maßnahmen in Efrizweiler und Kluftern bereits im Doppelhaushalt 2018/2019 bereits
berücksichtigt worden. Dazu zählen Querungshilfen in Höhe des Wohngebietes „Im
Winkel“, welches sich „wohl recht zügig umsetzen lässt“, vermutet Zacke, das
sehe bei den zwei weiteren Querungshilfen am Orteingang Efrizweiler
und in Höhe des Cafés Stock in Kluftern etwas anders
aus. Ersteres sei abhängig von dem Ausbau der B 31-neu und die zweite
Maßnahme vom Baugebiet Lachenäcker.
Haltepunkt
in Lipbach gewünscht
Des Weiteren will sich Pro Kluftern für eine bessere Busverbindung zwischen Markdorf
und Friedrichshafen einsetzen. Laut Kreistag sei diese Verbindung mit den
Linien elf und zwölf bereits gut bedient, doch auch Markdorf sei in der Pflicht
an einem verbesserten Öffentlichen Personen Nahverkehr mitzuwirken. Hier habe sich
die Stadt Markdorf herausgezogen, „doch hier sind alle Beteiligten des
Mediationsverfahrens in der Pflicht“, dazu zähle auch die Nachbarstadt
Markdorf. Zum Thema Radwegeausbau sind sich die Mitglieder einig, dass es nicht
an guten Ideen mangle, sondern eher am Grundstückserwerb, allerdings
kritisieren sie auch den mangelnden nötigen politischen Willen, um einen
Schnellradweg auszubauen.
Als positiv bewertet Walter Zacke,
dass die Bodenseegürtelbahn mit besserem Wagenmaterial und neuen Triebwagen
ausgestattet sei. Pro Kluftern wünscht sich hier
einen Haltepunkt in Lipbach und das die Bahn im
Halb-Stunden-Takt fährt. Das sei ein Feld, bei dem man sich engagieren sollte,
so Zacke. Im Zuge der Diskussion haben sich die Mitglieder darauf geeinigt der
„Bodensee-S-Bahn Initiative“ beizutreten.
Bei der Wahl ist der Vorstand in
seinen Ämtern bestätigt worden. Einzige Änderung: Manfred Roth übernimmt das
Amt als zweiter Vorsitzender von Jürgen Hess in Kluftern.
Erster Vorsitzender bleibt hier Walter Zacke. Für den Ortssteil Lipbach wurden Bernhard Kettner und Arthur Rudolf
wiedergewählt und für Efrizweiler bleiben Adalbert
Kühnle und Gerhard Schwaderer die Ansprechpartner.
Elke Rudolf wird weiterhin die Kasse führen.
Elke Rudolf verlas den
Kassenbestand, der gut 5500 Euro umfasst. Bei der Diskussion, ob man den
Mitgliedsbeitrag reduzieren solle, ist beschlossen worden, diesen so zu
belassen. Zum einen sei der Jahresbeitrag von 25 Euro für Familien und zehn
Euro für Einzelpersonen eh sehr gering und zum anderen könne man jetzt noch
nicht absehen, ob künftig noch eigene Gutachter benötigt würden, beispielsweise
wenn es zu einem geplanten Ausbau nördlich des Sportgeländes von Immenstaad
kommen sollte. Für den Herbst hat Pro Kluftern ein
Fest geplant, das ein Organisationsteam in diesem Sommer noch angehen wird.