10.11.2016

Alexander Mayer

B 31-neu: Die erste Brücke ist fast fertig

Deges richtet regelmäßige Bürgersprechstunde zum Bau der Westumfahrung Friedrichshafens ein

Friedrichshafen sz Der Bau der Westumfahrung Friedrichshafens geht wie geplant voran. Wenngleich das Wetter für den Tiefbau im Sommer nicht ideal war, liegt der Bau der vier Brücken als Hauptprojekte des laufendes Jahres im Zeitplan. Um die Bevölkerung aktuell über die Bauarbeiten zu informieren, haben die Straßenbauer eine regelmäßige Sprechstunde eingerichtet. Bis zum Umzug in ein eigenes Deges-Büro in Friedrichshafen werden die Bürgersprechstunden in einem Container auf dem Parkplatz der ZF an der Waggershauser Straße stattfinden.

„Die regelmäßigen Sprechstunden bei einem Großprojekt sind bei uns ein Standardverfahren“, erklärt Andreas Irngartinger, Bereichsleiter der Deges, die für den Bau der Westumfahrung verantwortlich ist. „Wir haben von Anfang an versprochen, eine Anlaufstelle für den Bürger zu schaffen“, erklärt der Deges-Projektleiter. Sie diene einerseits als Infoquelle für interessierte Bürger, sei andererseits aber auch eine Art Kummerkasten für mögliche Bürgerprobleme im Zusammenhang mit dem Straßenbau.

Irngartinger zeigt sich mit dem Verlauf der Bauarbeiten bis jetzt „sehr zufrieden“. Nach dem „eher schlechten Bauwetter im Sommer meint es der Herbst bis jetzt sehr gut mit uns, und wir können mit aller Kraft die Brücken bauen“, sagt Irngartinger. Nach Worten des Bauleiters „folgt mit der Freilegung der Trasse der nächste große Schritt“. Auch die Kampfmittelsondierung läuft an. Nach Worten von Irngartinger sei man inzwischen auch „im Besitz aller Grundstücke, die wir für die Trasse brauchen“.

Die Bombensuche beginnt

Sichtbar wird der B 31-neu-Straßenbau hauptsächlich mit Blick auf vier Brücken. Die Straßenbauer haben im April dieses Jahres mit dem Bau der Brückenbauwerke begonnen. Am weitesten gediehen ist eine Brücke bei Fischbach. Sie ist die Größte der vier Überfahrten. „Die Brücken werden im Frühjahr 2017 mit Abdichtung, Straßenbelag und Geländern komplettiert“, erklärt Irngartinger.

B 31-neu: Erst die Brücken, dann die Straßen

 

Ebenfalls im Plan liegen die Arbeiten zur Freilegung der Trasse und Kampfmittelsondierung. „Für den Fall, dass Kampfmittel gefunden werden, wurde mit der Stadt Friedrichshafen bereits im Vorfeld eine entsprechende Einsatzplanung abgestimmt und vorbereitet“, heißt es. Die Straßenbauer würden dabei auf die umfangreiche Erfahrung der Behörden vor Ort zurückgreifen. Erwartet wird brisantes Material in erster Linie im Bereich des Tunnels beim jetzigen Parkplatz der ZF, erklärt Andreas Irngartinger.

Nach den erfolgten Vergaben der Bauaufträge hat die Freilegung der rund sieben Kilometer langen Trasse Ende Oktober begonnen. Dabei wird die zukünftige Strecke der B 31-neu zuerst von Vermessungsingenieuren in der Örtlichkeit abgesteckt beziehungsweise markiert. Bereits Mitte Oktober sind die Waldgebiete abgesteckt worden. Ende des Monats wurde zunächst die Fläche im Bereich des Parkplatzes der ZF Friedrichshafen AG an der Waggershauser Straße und anschließend in einigen Obstanlagen abgesteckt.

Maschinenring rodet Obstanlagen

Der Umbau und Abbau der Intensivobstanlagen erfolgen durch den Maschinenring Tettnang erst nach der Ernte. Die dauert witterungsbedingt in diesem Jahr bis in den November hinein. Nach derzeitigem Stand ist laut Deges davon auszugehen, dass die ersten Hagelnetze schon in dieser Woche fallen. „Die erforderlichen Baumfällungen in den Waldabschnitten haben ebenfalls schon diese Woche begonnen“, sagt die Deges.

Die gut sieben Kilometer lange B 31-neu zwischen Immenstaad und Friedrichshafen soll bis Ende 2020 fertiggestellt werden und soll Friedrichshafen und die umliegenden Ortschaften vom Durchgangsverkehr entlasten. Die Deges (Deutsche Einheit Fernstraßen-planungs- und bau GmbH) plant und baut als Projektmanagementgesellschaft Bundesfernstraßen für ihre Gesellschafter, den Bund und zwölf Bundesländer. Sie realisiert im Auftrag des Landes auch den Bau der B 31-neu.

(alx)