17.03.2016
(Aktualisiert 18:03 Uhr)
Brigitte Walters
Ittendorfer suchen Verbündete
Interessengemeinschaft
wehrt sich gegen Planfall 7.5 – Fritz Käser bleibt
Vorsitzender
Markdorf sz Etwa zehn Jahre
hat sich nichts getan bezüglich des Neubaus B31 zwischen Meersburg und Immenstaad. Nun soll die 2005 festgelegte Linienführung (Planfall 7.5) nochmals überprüft werden. Dies bedeutet auch
deutlich mehr Aktivitäten für die Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf (IVI), davon hat der Vorsitzende Fritz Käser in der
Hauptversammlung am Mittwoch berichtet. In der auch der Vorstand und der Beirat
neu gewählt wurden.
Im Herbst kündigte Verkehrsminister Winfried Hermann
in Hagnau die Überprüfung der 2005 festgelegten
Neubautrasse der B31 zwischen Meersburg und Hagnau,
dem sogenannten Planfall 7.5, an. Nach einigen
Irritationen stand fest, es sollte eine ergebnisoffene Überprüfung stattfinden.
Das heißt es sollten auch andere Trassenführungen geprüft werden. Dazu wurde
ein Facharbeitskreis „Verkehr“ gegründet, berichtete Fritz Käser. Für die IVI
sei wichtig, dass darin auch Vertreter aus Ittendorf
dabei sind. Er wird nun die Ittendorfer Interessen
dort vertreten, sein Stellvertreter ist Alexander Ritzler.
In der ersten Sitzung dieses Gremiums wurde ein
Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung des Verkehrsgutachtens erarbeitet.
Auch im zweiten Facharbeitskreis „Natur- und Umweltschutz“ ist die IVI
vertreten, hier setzen sich Bernhard Grafmüller und sein Stellvertreter
Alexander Ritzer für die Ittendorfer Belange ein. Im
Dialogforum sind unter anderem neben den Bürgerinitiativen, auch die
Naturschutzverbände und die Landwirte vertreten. Ebenfalls sollen hier auch
zufällig ausgewählte Bürger aus Meersburg, Stetten, Daisendorf,
Markdorf, Hagnau, Immenstaad
und Friedrichshafen zu Wort kommen. Neben einem Vertreter der IVI sollen dort
vier Bürger aus Markdorf mitdiskutieren.
Kontakte zu Nachbarn geknüpft
Zwischenzeitlich haben die Ittendorfer
auch mit Initiativen aus Meersburg und Stetten Kontakt aufgenommen. Dabei
stellte sich heraus, dass die Meersburger, wie auch
die Ittendorfer, sich für einen Ausbau der
bestehenden Trasse einsetzen. In Stetten sei die Meinung geteilt, berichtete
Käser. Die Anwohner von B31 und B33 bevorzugen den Planfall
7.5, die Bewohner des Bereichs „Roggele“ schließen
sich der Meinung der Ittendorfer an. Ebenso hat ein
Gespräch mit Vertretern des Regierungspräsidiums Tübingen stattgefunden Bei
einer Ortsbesichtigung und der anschließenden Diskussion, verdeutlichten die Ittendorfer Vertreter die Gründe zur Ablehnung des
Planfalls 7.5. Unter anderem wird der Weiler Reute vom Dorf abgetrennt. Zudem
wird der große Landschaftsverbrauch rund 50 Hektar kritisiert. Zusätzlich haben
Vertreter der Interessengemeinschaft mit betroffenen Landwirten den aktuellen
Stand der Planungen diskutiert.
Auch bei der Verkehrsmediation Kluftern
– im Zusammenhang mit der geplanten Südumfahrung Markdorf – ist ein Vertreter
aus Ittendorf dabei. Die Umsetzung der Planung würde
für Ittendorf täglich zusätzlich bis zu 5000 Autos
bedeuten.
Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurde Fritz Käser
als Vorsitzender für weitere zwei Jahre einstimmig bestätigt. Er kündigte an,
dass er das Amt in zwei Jahren gern abgeben möchte. Als sein Stellvertreter
wurde Bernd Engesser bestätigt, ebenso wie Kassierer
Bernhard Grafmüller. Beim Schriftführer gab es einen Wechsel: Karl-Heinz
Kreidler kandidierte nicht mehr, seine Aufgabe übernimmt Karin Scherzinger. In den Beirat wurden gewählt: Jörg Bailer, Karl-Heinz Kreidler, Lukas Huber, Alexander Ritzer
und Martin Mantz.