„Wir brauchen die Lösung, bevor die B 31 gebaut ist“

Klufterner Bürgerinitiative warnt vor Verschleppung durch konstante Ablehnung

 

Andreas Bausinger und Edgar Merkle wollen eine schnelle Lösung für den Verkehr.

Die neue Bürgerinitiative „Klufterner Alternative (KlufA)“ fordert eine schnelle Lösung für die Zufahrt zur B31-neu. Wenn dort die Anschlussstelle zwischen Efrizweiler und Spaltenstein fertig werde, müsse eine Straße vorhanden sein, die den Verkehr aufnehmen könne. Die Haltung der Wählergemeinschaft „Pro-Kluftern“ lehnt die Initiative ab. Sie favorisiert die „Bahnparallele Trasse“, ist aber für Alternativen offen.

In der kommenden Woche findet für die KlufA die erste Sitzung des Mediationsausschusses statt. Dort beraten Kreisverwaltung, Stadt und Bürgerinitiativen „ergebnisoffen“ die Möglichkeiten für eine verträgliche Verkehrsführung zwischen neuer Bundesstraße und Markdorf. „Da muss jetzt was passieren“, sagt Edgar Merkle. Er hat zusammen mit Andreas Bausinger die Initiative aus diesem Grund ins Leben gerufen.

Keine Umwege fahren

Als vor einem Jahr der Spatenstich zur B31-neu bei Schnetzenhausen stattfand, war den beiden klar, dass es eilt. Die Pläne zur „Bahnparallelen Trasse“, der Zubringerstraße von Markdorf an die B 31-neu entlang der Bahn-Strecke, liegen in den Schubläden, sind aber aufgrund der Einwände und des Mediationsverfahrens zunächst mal auf Eis gelegt.

Für die Initiative Pro Kluftern ist diese Trasse unakzeptabel, sie schlagen nach wie vor die sogenannte Müllstraße als Zufahrt vor, die dann auch eine Anschlussstelle südlich von Efrizweiler unnötig machen würde. Damit ist die ist vorhandene Verbindung zwischen Markdorf und Raderach gemeint, die an der Mülldeponie vorbeiführt. „Das macht doch niemand, der aus Markdorf kommt. Der kürzere Weg ist der durch Kluftern“, befürchten Bausinger und Merkle. Der Verkehr würde durch diese Strecke nicht aus dem Ort verschwinden. Außerdem würde der Verkehr nach Immenstaad auf jeden Fall durch Kluftern fließen, weil die Leute den Umweg über Unterraderach nicht machen würden. Außerdem sei es nicht zu akzeptieren, dass das Floriansprinzip gelte. Pro Klufterns Favorit verlagere die Belastung lediglich in Richtung Raderach und Unterraderach. Die „Bahnparallele Trasse“ hingegen sei eine Entlastung.

Nach erstem Bekanntwerden der neuen Initiative haben sich bereits die Interessenten gemeldet, die mitmachen wollen. „Wir werden jetzt Aktionen planen, am Mediationsverfahren teilnehmen und gegen Wochenende Flugblätter verteilen“, erzählt Andreas Bausinger. Danach stehe der Internetauftritt auf dem Programm. Der Schwerpunkt der Arbeit dieser Initiative soll damit bekannt werden. „Wir wollen eine Lösung durch Kompromisse finden und nicht durch konstante Verweigerungshaltung“, sagt Andreas Bausinger. Und Edgar Merkle weist ausdrücklich darauf hin, dass die Initiative parteilich ungebunden sei. „Wir wollen auch bei der kommenden Kommunalwahl nicht antreten, sondern verstehen uns als reine Bürgerinitiative. Wir wollen nur den Verkehr wegbekommen“, sagt er.