Politischer Begleitkreis trifft sich

Bürgermeister und Landrat bringen ihre Belange zur B 31 Meersburg/ West vor

Meersburg sz/abu Mit der Sitzung am 27. Oktober hat sich der politische Begleitkreis, bestehend aus den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen, dem Landrat des Bodenseekreises und dem Verbandsdirektor der Region Bodensee-Oberschwaben konstituiert. Der Begleitkreis berät das Regierungspräsidium Tübingen und bringt die Sicht der Region in die Planung ein.

„Es war eine offene und sehr konstruktive Diskussion“, sagt Christoph Ewen vom Konflikt- und Prozessmanagement Team Ewen, das die Sitzung begleitete. Das Ziel des politischen Begleitkreises sei es, Rückmeldung von den Kommunen zu erhalten. „Die Teilnehmer waren dankbar für die offenen Worte des Verkehrsministers Winfried Hermann bei dessen Besuch Anfang Oktober im Hagnauer Gwandhaus und sind froh, dass es weiter geht“, so Ewens. Er zeigte sich beeindruckt von den Teilnehmern, die sowohl das Interesse ihrer Gemeinde als auch das Interesse der Region im Blick hätten.

Gemeinde und Region im Blick

Die Mitglieder des politischen Begleitkreises machten in der Sitzung deutlich, dass ihnen zwei Dinge besonders wichtig sind: Das Regierungspräsidium Tübingen muss einen echten Dialog mit der Region führen, es darf keine Show-Veranstaltung werden. Und es kann nicht nur darum gehen, ob die sogenannte Vorzugstrasse 7.5 „ein paar Meter nach Norden oder Süden verschoben wird.“ Ulrich Kunze, Referatsleiter Straßenplanung im Regierungspräsidium Tübingen stellte klar: Das Regierungspräsidium geht aus rechtlichen Gründen zunächst von der Variante 7.5 als Vorzugstrasse aus. Aber der gesamte Raum im Wesentlichen südlich dieser Vorzugstrasse wird im Hinblick auf Verkehr, Umwelt, Natur- und Artenschutz untersucht, damit man auch Alternativen dazu bewerten und diskutieren kann.

Ausführlich beschäftigte sich der politische Begleitkreis mit dem Dialogkonzept. Besonders wichtig sei es, dass die Menschen in der Region verstehen, worum es geht und was die rechtlichen und fachlichen Rahmenbedingungen für die Planung sind. Der Vorschlag, in Facharbeitskreisen bereits frühzeitig die Leistungsverzeichnisse und die Vergabe von Gutachten mit Fachleuten aus der Region zu diskutieren, wurde begrüßt – genauso wie die Vorstellung der voraussichtlichen Untersuchungsinhalte nächstes Jahr im Dialogforum.

Abschließend einigte man sich darauf, sich im Nachgang zur ersten Sitzung der Facharbeitskreise „Verkehr“ und „Umwelt- und Naturschutz“, die für den 9. Dezember geplant ist, wieder zu treffen. Und man beschloss Transparenz: Tagesordnung, Präsentationen und Dokumentation des politischen Begleitkreises sollen auf der Internetseite des Dialogs eingestellt werden, die auch für Bürger zugänglich ist. „Ich bin froh, dass es den Begleitkreis gibt. Es ist wichtig, dass wir die Lücke zwischen Überlingen und Friedrichshafen schließen und miteinander eine Lösung finden“, sagt Heidi Meichle, stellvertretende Bürgermeisterin von Hagnau. „Es ist von großer Bedeutung, dass alle diese Straße wollen. Nun geht es nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie der Trasse“, so Meichle.

Markdorfs Bürgermeister Georg Riedmann wollte sich zur Thematik nicht äußern, Landrat Lothar Wölfle sowie weitere Bürgermeister der Seegemeinden waren nicht zu erreichen.

Weitere Informationen gibt es unter http://b31.verkehr-bodenseeraum.de