25.10.2015
(Aktualisiert 10:05 Uhr)
B31: Markdorf und Meersburg sind gegen Pläne
Markdorf sz Die gute Nachricht
ist, dass es mit der Planung der B31-neu zwischen Meersburg und Immenstaad weitergeht. Doch nach der
Informationsveranstaltung mit Verkehrsminister Winfried Herrmann wächst in
manchen Gemeinden der Unmut. Der Grund: Bereits jetzt wird in der Planung ein
zu großer Schwerpunkt auf die Variante 7.7 W 2 gelegt. Denn vor allem Meersburg
(SZ berichtete) und Markdorf sind mit dieser Trasse nicht zufrieden.
Bei der Informationsveranstaltung Anfang Oktober ließ
Ulrich Kunze, Leiter des Straßenbaureferats am Regierungspräsidium Tübingen,
wissen, dass man grundsätzlich mit der Variante 7.5 W 2 weiterarbeiten wolle.
Im Gemeinderat am Dienstagabend appellierte Susanne Deiters-Wälischmiller
(UWG): „Wir sollten öffentlich aktiv werden. Das ist für uns nicht die richtige
Lösung. Dazu gibt es auch einen Beschluss des Gemeinderates.“ Das sicherte
Bürgermeister Georg Riedmann zu. Auch er sei von der
Festlegung auf die Variante überrascht gewesen. „Nach meinem bisherigen
Informationsstand sollten alle Trassen gleichrangig betrachtet werden. Ich bin
von einem offenen Verfahren ausgegangen“, sagte Riedmann.
Das sind bislang auch Meersburgs Bürgermeister Martin Brütsch
und Fritz Käser, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf. „Ich war an dem Abend in Hagnau
sehr enttäuscht, dass die Trasse schon als gesetzt definiert wurde“, sagt
Käser. Denn diese sei rund 450 Meter von Ittendorf
entfernt, von einzelnen Weilern auch nur rund 50 Meter. „Wir haben schon die
B33 und hätten dann noch mehr Lärm“, sagt Käser.
Regierungspräsidium betont Offenheit des
Verfahrens
Aus dem Regierungspräsidium heißt es auf Anfrage der
SZ: „Es ist noch keinesfalls entschieden, dass die Trasse innerhalb des durch
die Variante 7.5 W 2 festgelegten Korridors verlaufen wird.“ Allerdings wolle
die Behörde sich bei den weiteren Planungen zunächst an der Variante 7.5 W 2
orientieren. Dazu sei noch kein grundstücksscharfer Verlauf, sondern einen
Trassenkorridor für die B31 festlegt. „Unsere Untersuchungen werden auch andere
seenahe Varianten außerhalb dieses Korridors
umfassen, die selbstverständlich von den Betroffenen in die Planungen
eingebracht werden können“, versichert Steffen Fink, Pressesprecher im
Regierungspräsidium in Tübingen.