1 von 3
Rund 350 Zuhörer, der Großteil aus Meersburg, Hagnau
und Immenstaad, wollten am Dienstagabend wissen, wie
es nun weitergeht. Denn, dass es weitergeht, das betonte Hermann mehrfach. Bei
den weiteren Planungen sollen die Bürger mit ins Boot geholt werden. Das
unterstrich auch Christoph Ewen, Geschäftsführer
eines Darmstädter Fachbüros, das mit der Moderation des sogenannten
Dialogforums beauftragt wurde. Es sei ein „bedeutendes Thema“. Daher sollten die
Bürger im Rahmen des Dialogforums die Möglichkeit bekommen, ihre Anregungen und
Einwände einzubringen. Er fügte aber auch hinzu: „Beteiligen heißt nicht
mitentscheiden, es heißt mitgestalten, Hinweise geben und kritische Fragen
stellen.“ Denn es sei allein rein juristisch nicht möglich, einen
Bürgerentscheid zu einer Bundesstraße abzuhalten.
Wie wichtig es ist, eine Lösung zu finden, betonte auch Hagnaus Noch-Bürgermeister Simon Blümcke.
„Wir stehen den ganzen Sommer im Stau, aber auch im Herbst, Winter und
Frühjahr.“ Es sei egal, mit welchem Tempolimit man durch Hagnau
fahren dürfe, „das System ist überlastet“. Durch die B31-neu würde Hagnau „ruhiger und sauberer“.
Die Lebensqualität verbessern will auch Hermann. Doch die Entlastung
Hagnaus dürfe nicht zulasten des
Umlandes gehen. Daher habe man sich aus einst vier Varianten für den
Planungsfall 7.5 W 2 als Grundlage für weitere Überlegungen entschieden, eine
Variante, die zwischen Meersburg-West und Immenstaad seenah verläuft und die Gemeinden Stetten, Hagnau und Immenstaad im Norden
umfährt. Für den weiteren Verlauf sei es nun aber notwendig, die Planungen neu
aufzuarbeiten. So müsse beispielsweise auch der Naturschutz, der bislang
vernachlässigt worden sei, bei den weiteren Planungen berücksichtigt werden.
Ebenso gelte es, die wirklichen Verkehrsströme auszuwerten. Mittlerweile wisse
man, dass auf der B31 viel Regionalverkehr unterwegs sei, und dafür weniger
Durchgangsverkehr. Daher wolle man keine weite Umfahrung, was wiederum zum Planfall 7.5 W 2 führt.