07.08.2015 (Aktualisiert 17:16 Uhr)
Bündnis Pro 31 und OB Brand informieren sich
über Planungstand
„Es war uns sehr wichtig, nochmals zu sehen, wie die
Projektplanung im Detail aussieht. Wir sind nun überzeugt, dass die DEGES einen
mit den Behörden abgestimmten und realistischen Zeitplan vorgelegt hat“, sagte
Rolf Schilpp, einer der Vertreter des Bündnisses Pro
B 31, bei dem Gespräch vor wenigen Tagen im Häfler
Rathaus. Geplant ist die Verkehrsfreigabe für die neue Trasse im Jahr 2020. In
Zahlen bedeutet dies bis dahin: 7,122 Kilometer Straßenbau mit vier Spuren, 13
kreuzenden Brücken, darunter eine Grünbrücke und eine Bahnbrücke, 700 Meter
Tunnel bei Waggershausen und drei Anschlussstellen:
Fischbach, Kluftern und Schnetzenhausen.
OB Brand unterstrich: „Der Projektplan zeigt eine beeindruckende Komplexität
der gesamten Maßnahme von der ersten Planung über Ausschreibungen und Vergaben
bis hin zum Bau – hier hat die DEGES eine solide und gleichzeitig ambitionierte
Planung vorgelegt.“
Der offizielle Baubeginn wurde bereits im November 2014 mit dem
Spatenstich gefeiert. „Auch wenn im Moment nur wenige Baumaßnahmen sichtbar
sind, arbeitet unser Projektteam unter Hochdruck, um eine zügige Fertigstellung
und Baufreigabe sicherzustellen“, berichtete Andreas
Irngartinger, Projektmanager bei der DEGES, bei dem
Treffen in Friedrichshafen. „Es gibt zwei terminbestimmende Maßnahmen, die
derzeit oberste Priorität haben: Der vierspurige Tunnel bei Waggershausen
und die Planung für die rund 50 Meter lange Bahnbrücke, die wir bis Ende
September bei der Bahn anmelden müssen“, erläuterte Irngartinger.
„Insgesamt sieht unsere Detailterminplanung 600 Prozessschritte vor, wobei
einige Maßnahmen schon jetzt kurz vor der Vergabe stehen, andere, nachgeordnete
Maßnahmen müssen noch geplant werden“, so Irngartinger
weiter.
Bereits ab Herbst 2015 wird in der Fischbacher Senke auf etwa 15
Hektar Fläche mit den dort vorgesehenen naturschutzrechtlichen
Ausgleichsmaßnahmen begonnen: Bisher intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen
werden extensiviert und in standortgemäßes, artenreiches Grünland umgewandelt,
entwässerte Standorte werden wieder vernässt, indem
Gräben geschlossen und umgelegt werden, außerdem werden Laichgewässer angelegt.
Ab Ende 2016 werden die ersten, konkreten Baumaßnahmen sichtbar
werden: Dann ist die sogenannte Baufeldfreimachung geplant, die Trasse wird
gerodet, gleichzeitig wird die Kampfmittelbeseitigung die Strecke frei räumen.
Ab 2017 werden die Brückenbauwerke und der Tunnel gebaut.