07.08.2015 (Aktualisiert 17:16 Uhr)

B 31-neu liegt im Zeitplan

Bündnis Pro 31 und OB Brand informieren sich über Planungstand

Die Vorbereitungen zum Bau der B 31-neu sind im Zeitplan. Das war die Kernbotschaft bei einem Gespräch zwischen Vertretern des Bündnisses Pro B 31, Oberbürgermeister Andreas Brand und der Projektmanagement-Gesellschaft DEGES. Die DEGES ist mit der gesamten Projektsteuerung für den Bau der Bundesstraße – von der Planung bis hin zur Übergabe der fertiggestellten Straße an das Land – im Jahr 2020 beauftragt, teilt die Stadtverwaltung mit.

„Es war uns sehr wichtig, nochmals zu sehen, wie die Projektplanung im Detail aussieht. Wir sind nun überzeugt, dass die DEGES einen mit den Behörden abgestimmten und realistischen Zeitplan vorgelegt hat“, sagte Rolf Schilpp, einer der Vertreter des Bündnisses Pro B 31, bei dem Gespräch vor wenigen Tagen im Häfler Rathaus. Geplant ist die Verkehrsfreigabe für die neue Trasse im Jahr 2020. In Zahlen bedeutet dies bis dahin: 7,122 Kilometer Straßenbau mit vier Spuren, 13 kreuzenden Brücken, darunter eine Grünbrücke und eine Bahnbrücke, 700 Meter Tunnel bei Waggershausen und drei Anschlussstellen: Fischbach, Kluftern und Schnetzenhausen. OB Brand unterstrich: „Der Projektplan zeigt eine beeindruckende Komplexität der gesamten Maßnahme von der ersten Planung über Ausschreibungen und Vergaben bis hin zum Bau – hier hat die DEGES eine solide und gleichzeitig ambitionierte Planung vorgelegt.“

Der offizielle Baubeginn wurde bereits im November 2014 mit dem Spatenstich gefeiert. „Auch wenn im Moment nur wenige Baumaßnahmen sichtbar sind, arbeitet unser Projektteam unter Hochdruck, um eine zügige Fertigstellung und Baufreigabe sicherzustellen“, berichtete Andreas Irngartinger, Projektmanager bei der DEGES, bei dem Treffen in Friedrichshafen. „Es gibt zwei terminbestimmende Maßnahmen, die derzeit oberste Priorität haben: Der vierspurige Tunnel bei Waggershausen und die Planung für die rund 50 Meter lange Bahnbrücke, die wir bis Ende September bei der Bahn anmelden müssen“, erläuterte Irngartinger. „Insgesamt sieht unsere Detailterminplanung 600 Prozessschritte vor, wobei einige Maßnahmen schon jetzt kurz vor der Vergabe stehen, andere, nachgeordnete Maßnahmen müssen noch geplant werden“, so Irngartinger weiter.

Ab 2016 Baufortschritt sichtbar

Bereits ab Herbst 2015 wird in der Fischbacher Senke auf etwa 15 Hektar Fläche mit den dort vorgesehenen naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen begonnen: Bisher intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen werden extensiviert und in standortgemäßes, artenreiches Grünland umgewandelt, entwässerte Standorte werden wieder vernässt, indem Gräben geschlossen und umgelegt werden, außerdem werden Laichgewässer angelegt.

Ab Ende 2016 werden die ersten, konkreten Baumaßnahmen sichtbar werden: Dann ist die sogenannte Baufeldfreimachung geplant, die Trasse wird gerodet, gleichzeitig wird die Kampfmittelbeseitigung die Strecke frei räumen. Ab 2017 werden die Brückenbauwerke und der Tunnel gebaut.