11.09.2014 (Aktualisiert 19:07 Uhr)
Christian Gerards
Verkehrsminister Winfried
Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) habe bereits signalisiert, den Vorstoß zu
unterstützen und den Planungsbeginn im Regierungspräsidium Tübingen zu
befürworten. „Das haben wir schon früher vom Verkehrsminister gefordert“, sagt Käppeler. Laut Stauber sei Hagnau
die einzige Ortschaft am Bodensee, die noch durch eine Bundesstraße
zerschnitten wird. Sollte das Nadelöhr in Hagnau
nicht behoben werden, so böten alle übrigen Planungen und Umsetzungen für die B
31 am Bodensee keine echte Lösung für das Verkehrsproblem auf dieser Straße.
„Der begrenzende Faktor ist, was Hagnau durchlässt“,
sagte Käppeler.
Nachdem die B 31neu
Friedrichshafen/West die Finanzierungszusage und der Anschluss der B 31neu
faktisch die Baufreigabe erhalten habe, müsse nun der Blick auf Hagnau gelegt werden. „Es ist jetzt angeraten, in diese
Richtung zu drängen und eine Lösung für Hagnau
anzugehen“, sagte Hahn, der den jetzigen Vorstoß auch mit Simon Blümcke besprochen habe. Hagnaus
Bürgermeister habe im Kreistag bereits angeregt, eine Resolution zu
verabschieden, dass die Planung für Hagnau endlich
beginnen sollen.
Dass in der Region andere
Straßen wie etwa die B 311 bei Unlingen oder die B 31
bei Ravensburg stärker Berücksichtigung gefunden hätten, würde an der fehlenden
Planung für Hagnau liegen. Diese soll nun
ergebnisoffen und in einem Mediationsverfahren eröffnet werden. „Es kann
hinterher keiner sagen, dass er nicht gehört worden ist“, erklärte Käppeler den Vorteil dieses Verfahrens. Und Hahn ergänzte:
„So entstehen möglichst wenig Fronten.“ Der grüne Landtagsabgeordnete zeigte
sich davon überzeugt, dass ein Beteiligungsverfahren notwendig sei, „um die
Wünsche der Kommunen zu einem Konsens zu bringen“.
Stauber erinnerte daran, dass
es ohne Planung keine Planfeststellung gebe und ohne Planfeststellung keinen
Bau. Daher sei er froh über die belastbare Aussage von Hermann, dass das
Regierungspräsidium damit beauftragt werde, mit der Planung zu beginnen. „Es
kommt heute nicht auf die Variante an, ob Tunnel oder Trasse“, sagte er.
Für Käppeler
könne der Tunnel vielleicht die angenehmste Lösung sein, aber ob er schnell
komme, wage er zu bezweifeln. Auch für Stauber sei es wichtig, dass am Ende des
Planungsprozesses „eine Lösung mit breiter Akzeptanz gefunden wird, damit der
ganzen Region genüge getan wird“.