Dabei verweist er auf Seite
33 des Planfeststellungsbeschlusses, auf die sich auch der BUND beziehe.
Wörtlich heißt es dort: „Sowohl die Beschlussfassung zu diesem
Petitionsausverfahren als auch die Ausführungen in der LT-Drucksache geben aus
Sicht der Planfeststellungsbehörde keinen Anlass zu weiteren Prüfungen.
Vielmehr wurde den angesprochenen Aspekten bereits im laufenden
Planfeststellungsverfahren eingehend nachgegangen.“ Dabei seien die
Verkehrszahlen aus den Prognosen auch auf ihre Plausibilität überprüft worden.
Oliver Knörr wird deutlich: „Wenn das jemand nicht schmeckt, dann muss er
dagegen klagen.“
Laut Frieder Staerke, Mitglied des BUND Markdorf, überlegt sein Verband
genau das zu tun. Allerdings stelle das die Mitglieder vor gewaltige
Herausforderungen. „Das ist wie David gegen Goliath“, beschreibt er den aus
seiner Sicht ungleichen Kampf zwischen einer gut aufgestellten Behörde samt
Gutachterstab. Auf der anderen Seite stehe ein Verein mit beschränkten
personellen und finanziellen Mitteln.
Zum einen müsse das 374
Seiten starke Schriftwerk zum Beschluss genauestens
geprüft werden, was ein gewaltiger Aufwand darstelle. Zum anderen verweist Staerke auf die gigantischen finanziellen Mittel, die
alleine für einen Anwalt vonnöten sein. Zudem dränge die Zeit: Der
Planfeststellungsbeschluss wird ab kommenden Montag, 20. Januar, bis 3. Februar
in den Rathäusern in Markdorf und Stetten ausgelegt. Daran schließt sich eine
vierwöchige Klagefrist an, in der juristische Schritte eingeläutet werden
müssten. Als freundliche Geste wertet das BUND-Mitglied, dass der Beschluss
bereits seit einiger Zeit auf der Homepage des RP einsichtig sei. „Dadurch
haben wir ein paar Wochen mehr Zeit bekommen“, sagt Staerke.
Ein wenig Einsicht in die
Argumentation der Planer habe er durch die Lektüre im Internet bereits
gewonnen. Auf die Einwendungen des BUND werde zwar Bezug genommen, sagt er.
Aber rund 90 Prozent sieht er als nicht wiederlegt an, beziehungsweise „mit
Scheinargumenten belegt oder Argumenten, die man auch anders sehen kann“.
(Erschienen: 13.01.2014
14:45)