Bodenseekreis
Erhalt von Straßen bleibt oberstes Ziel des Landes
30.01.2013
Landesverkehrsminister
Hermann macht den Verkehrsteilnehmern im Landkreis keine Hoffnung auf mehr Geld
für den Straßenneubau. Der Minister antwortet auf ein Schreiben des
CDU-Abgeordneten Ulrich Müller
Wenn der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller gehofft
hatte, dass seine Forderungen in Sachen Geld und Beschlüsse für neue Straßen in
seinem Wahlkreis Bodenseekreis bei der Landesregierung auf fruchtbaren Boden
fällt, muss er jetzt enttäuscht sein. In der Antwort auf einen
Forderungskatalog Müllers aus dem vergangenen Herbst bleibt
Landesverkehrsminister Winfried Hermann seiner Linie treu: Das Hauptaugenmerk
der Regierung wird auf die Erhaltung der Substanz der Straßen im Lande gelegt,
begonnene Straßenbauprojekte sollen zu Ende geführt werden.
Spatenstiche für neue Projekte haben derzeit keine
Konjunktur im Lande. Im Erhalt von Straßen seien verstärkt Investitionen
anzusetzen, um die Substanz und somit „die bestehende gute Verbindungsqualität
des Straßennetzes zu erhalten“.
Hermann hält es vor diesem Hintergrund für falsch,
sich lediglich für immer mehr Finanzmittel einzusetzen, wie es Müller macht.
„Es geht vielmehr darum, umzusteuern und die Erwartungen an den Straßenneubau
auf ein realistisches Maß zu bringen, dem Bürger dieses Maß nachvollziehbar zu
vermitteln und daneben den Straßenbesta nd und damit die geschaffenen volkswirtschaftlichen Werte
zu sichern“. Auf einzelne Straßenprojekte, für die sich Müller im Bodenseekreis
einsetzt, geht Hermann erst gar nicht ein. Die Hinweise und Anregungen des
Abgeordneten zu einzelnen Maßnahmen an Landesstraßen sollen erst noch geprüft
werden.
Geld für eine Umfahrung Markdorf könne es erst geben,
wenn diese Maßnahme im entsprechenden Förderprogramm auftaucht. Im Frühjahr
werde entschieden, ob das Förderprogramm im kommunalen Straßenbau
fortgeschrieben wird.
Für den Bereich der Bundesfernstraßen wiederholt
Hermann die Ansage, dass die Sicherstellung der Finanzierung der im Bau
befindlichen Maßnahmen Vorrang vor Neubauten habe.
Hervorzuheben ist die Aussage des Verkehrsministers
zur Forderung nach einem baldigen Baubeginn der West-Umgehung im Zuge der
Bundesstraße 31 in Friedrichshafen. Laut Hermann sei zu beachten, dass dort
noch „die baurechtlichen Voraussetzungen für die vom Gemeinderat der
Zeppelinstadt beschlossene Verlängerung des Tunnels bei Waggershausen
geschaffen werden müssen“. Auf diesen Umstand hatte am Jahresende au ch der CDU-Landtagsabgeordnete Lothar Riebsamen
hingewiesen.