Lärmbelästigung: „Wir wollen Krezer eine Chance geben“

Von Michael Tschek

SCHNETZENHAUSEN Das zunehmende Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen Lärmbelästigungen und Gefahren für die Schnetzenhauser Bürger haben Anfang letzten Jahres die „Initiative Schnetzenhausen“ ins Leben gerufen. Nach den ersten Schritten der Initiative – unter anderem Gespräche und Schriftverkehr mit Oberbürgermeister Andreas Brand, Bürgermeister Peter Hauswald und dem Leiter des städtischen Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt, Hansjörg Schraitle – konnte bisher der erhoffte Durchbruch auf einen Erfolg in der Durchsetzung geforderter Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung nicht erreicht werden.

Den erhofft sich jetzt Sabine Schmidt, als Sprecherin der „Initiative Schnetzenhausen“, nach dem Gespräch am Donnerstag im Hotel Krone mit Bürgermeister Holger Krezer und Hansjörg Schraitle vom städtischen Amt für Bürgerservice und zahlreichen Schnetzenhausener Bürgern. Auf Vorschlag von Krezer stellte die Initiative am selben Abend eine Projektgruppe auf die Beine, um zusammen mit der Stadt ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten.

Die Unterschriftenlisten von insgesamt 435 Bürgern , die Sprecherin Sabine Schmidt an diesem Abend an Bürgermeister Holger Krezer übergeben konnte, sind ein eindeutiges Zeugnis dafür, wie nah die Schnetzenhauser Bewohner am Thema „Verkehrsberuhigung“ dran sind, wie sehr es ihnen unter den Nägeln brennt. „Wir möchten, dass die Stadt Friedrichshafen mit uns zusammen ein Konzept erarbeitet“, stellte Sabine Schmidt heraus. Das steigende Verkehrsaufkommen, hohe Geschwindigkeiten in der Unteren Mühlbachstraße, gefährliche Berührungspunkte zwischen Fußgängern und Fahrzeugverkehr in der Manzeller- und Raderacher Straße würden Kinder und ältere Menschen gefährden, so ihre Einschätzung. 30 Sundenkilometer bei Nacht auf allen Straßen, Verengung der Fahrbahnen, Installierung einer Blitzanlage, sichere Gestaltung der Zebrastreifen am Kreisverkehr, Geschwindigkeitskontrollen sowie zusätzliche Querhilfen an allen vier Hauptstraßen in Richtung Ortsausgängen stehen auf den Agenda der Schnetzenhausener Initiative.

Sabine Schmidt hofft, dass die von Bürgermeister Holger Krezer aufgegriffene Idee, eine Projektgruppe in Schnetzenhausen zu bilden, die dann mit der Stadt ein gemeinsames Konzept erarbeiten soll „auf fruchtbaren Boden“ stößt. „Wir geben dem Bürgermeister die Chance“ und wünscht sich, dass sich in den nächsten drei Monaten „was tut“.

(Erschienen: 16.11.2012 15:45)