Lothar Wölfle sieht Straßenbau in der Region von Landesregierung
stiefmütterlich behandelt
Insgesamt werden nach
Aussagen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann 20 Vorhaben im Land
vorrangig behandelt. Im Bodenseekreis zählt dazu die B 31 Überlingen-West und
Teilstück Ost sowie das fehlende Umfahrungs-Teilstück der Bundesstraße von Friedrichshafen-Waggershausen bis nach Immenstaad.
Als Kriterien sieht das
Land unter anderem Kosten und Nutzen einer geplanten Straße, deren Funktion
innerhalb des Verkehrsnetzes und die Verkehrssicherheit. Sorgen macht dem
Landrat, dass das Kriterium der Netzfunktion von der Regierung nur gering
gewichtet wird, was sich zum Nachteil des ländlichen Raumes auswirken könnte.
„Staus nicht nachlaufen“
Die weitere Aussage
Kretschmanns, „wir können den Staus nicht hinterher laufen“, findet Wölfle ebenfalls nicht bedenkenswert. Dass der Mittlere
Neckar-Raum oberste Priorität habe, könne man zwar verstehen, doch sei auch der
Raum Friedrichshafen/Ravensburg dicht besiedelt und damit wichtig.
Lothar Wölfle
befasst sich derzeit intensiv mit den von der Regierung ausgerufenen Kriterien
und findet es gut, über die richtige Reihenfolge der Vorhaben zu sprechen. Zu
den einzelnen Kriterien bestehe Diskussionsbedarf, sagte er vor dem Kreistag,
ebenso zu den Prioritäten.
„Auch wir [im ländlichen
Raum] haben hier Probleme“, betonte der Landrat in Richtung Stuttgart.
(Erschienen: 18.05.2012
16:10)