Verkehrsaktivisten haben neuen Vorsitzenden

Von Brigitte Walters

Markdorf Die Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung in Ittendorf hat einen neuen Vorsitzenden. Einstimmig wurde Fritz Käser zum ersten Vorsitzenden gewählt. Sein Vorgänger Heinrich Wegis hatte bereits vor zwei Jahren seinen Rückzug vom Amt des Vorsitzenden aus Altersgründen angekündigt.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür, die Aufgabe in jüngere Hände zu geben“, begründete Heinrich Wegis seinen Rückzug vom Amt des Vorsitzenden der Interessengemeinschaft. Er werde die Arbeit des Vereins weiter unterstützen, dem er seit Gründung vor 16 Jahren angehört. Fritz Käser war bisher sein Stellvertreter, so war es keine Überraschung, dass die Mitglieder ihn einmütig zum neuen Vorsitzenden wählten. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Bernd Engesser gewählt. In seinem Amt als Kassierer wurde Bernhard Grafmüller bestätigt, ebenso wie Karl-Heinz Kreidler als Schriftführer. In den Beirat des Vereins wurden gewählt: Jörg Bailer, Carsten Hatger, Norbert Kesenheimer, Martin Manz und Karin Scherzinger.

In seinem Rückblick erinnerte Heinrich Wegis an die Infoveranstaltung zu den geänderten Plänen zur Markdorfer Südumfahrung im Sommer 2011. Dabei erläuterte die Interessengemeinschaft, was die Änderungen für Ittendorf bedeuten. Nach der Fertigstellung der Südumfahrung werde es deutlich mehr Autoverkehr auf der Ortsdurchfahrt geben, dabei wird mit einer Zunahme von 3000 bis 5000 Fahrzeugen pro Tag auf der B33 gerechnet. Innerhalb weniger Tage unterzeichneten 120 Ittendorfer die Sammeleinwendung gegen die neuen Pläne.

Beim Erörterungstermin im Dezember im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Südumfahrung verdeutlichten die Vertreter der Interessengemeinschaft, Heinrich Wegis und Fritz Käser die Einwendungen der Ittendorfer gegen die Straßenbaupläne. „Ich habe den Eindruck gehabt, dass die Einwendungen aus Ittendorf ernst genommen werden“, so Käser. Kritik an Bürgermeister Bernd Gerber äußerte Käser wegen dessen Unterschrift zu Resolutionen zum Neubau der B31, dem so genannten Planfall 7.5. Darin wird der Planfall 7.5 als Konsens bezeichnet. „Es besteht kein Konsens, der Gemeinderat Markdorf hat den Planfall 7.5 eindeutig abgelehnt“, erklärte Käser. Wann mit einer Umsetzung der Neubaupläne zu rechnen ist, sei aufgrund der katastrophalen Unterfinanzierung im Bereich Straßenbau nicht vorhersehbar. Gleiches gelte auch für die Südumfahrung, hier seien Pläne gemacht worden, ohne gleichzeitig eine feste Vereinbarung zur Finanzierung mit dem Land zu treffen.

(Erschienen: 08.03.2012 17:35)