Mindestens vier Wochen soll
der Verkehr umgeleitet werden. Diese Nachricht brachte Siegmund Paul von einer
Besprechung mit den Straßenbaubehörden am Montag in Hagnau
mit. Im Regierungspräsidium (RP) Tübingen bestätigt man die anstehenden
Bauarbeiten. Die Vollsperrung werde deshalb notwendig, weil in der Ortsdurchfahrt
Hagnau nicht nur der Belag, sondern der ganze
Straßenaufbau bis auf die Schotterschicht hinunter abgetragen werden müsse.
Zudem will die Gemeinde Hagnau Versorgungsleitungen
verlegen. Juni sei als Termin angepeilt, bestätigt Dr. Oliver Knörr vom RP, jedoch sei der genaue Termin noch nicht
sicher. „Wir wissen ja um das Verkehrsaufkommen auf dieser Straße und die
Schwierigkeiten, die eine solche Maßnahme mit sich bringen.“ Deshalb werde
versucht, die beste Lösung zu finden. Am Runden Tisch sind neben Vertretern der
Straßenbehörde auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden sowie Vertreter
von Dehoga und Messe dabei. Knörr.
„Alle sind involviert, um zu versuchen, den bestmöglichen Zeitpunkt und
Vorgehensweise herauszubringen.“
Der Juni kristallisiere
sich deshalb heraus, weil er außerhalb der Ferienzeit liege und die Hauptsaison
noch nicht begonnen habe. Im März oder April sei es witterungsbedingt zu
schlecht. Eine Feinjustierung stehe auch bei der Umleitungsstrecke noch aus.
Allerdings bekennt Oliver Knörr. „Viele Möglichkeiten
gibt es ja nicht.“ Auch wenn die Umleitung je nach Richtung gesplittet
würde oder Kfz und Lkw-Verkehr separat ausgewiesen würden – durch Markdorf
müssen die Blechlawinen immer rollen. Ganz gleich, ob der Verkehr über Ittendorf und Stetten auf die B31 geht oder über Bermatingen, Salem und Überlingen geleitet wird. Dagegen
hofft Kluftern noch, dass es nur eine Spur
„abbekommt.
Bei dieser Belastung sei es
unerheblich, ob bis dahin der Lärmaktionsplan für die Gehrenbergstadt
schon vorliege oder bereits teilweise umgesetzt sei, sagt Bernd Gerber. „Das
nützt doch nichts. Der Verkehr ist da, wir müssen damit zurechtkommen.“ Rund
25000 Kraftfahrzeuge passieren normalerweise pro Tag Hagnau,
in Markdorf geht man von rund 22000 Kfz/Tag aus. „Man muss der Wahrheit ins
Gesicht schauen: Das kann nicht ohne Behinderung vonstattengehen“, so der
Sprecher des RP.
(Erschienen: 14.02.2012
23:00)