Klufterns „Scharfes Eck“ wird zum „Sanften Rund“

Baumaßnahmen sind beendet, der Verkehr fließt wieder ruhig und sicher

 

Klufterns „Scharfes Eck“ wird zum „Sanften Rund“

Von Ralf Schäfer

Kluftern „Wer schön sein will muss leiden“, lautet ein altes, aber immer wieder zutreffendes Sprichwort, und leicht umübersetzt trifft es auch auf Kluftern zu. Nach grünem Licht für das Materialwirtschaftszentrum der Tognum AG zwischen Kluftern und Immenstaad hatten sich die Beteiligten an einen runden Tisch gesetzt und auf Maßnahmen geeinigt, die dazu geeignet erschienen, für den Verkehr, der mutmaßlich auf Kluftern zurollen würde, Ausgleich zu schaffen oder zumindest die Situation der Ortsdurchfahrt zu verbessern.

Beteiligt waren damals die Ortsverwaltung, die Stadt Friedrichshafen sowie die Bürger des Ortes Kluftern, der bis dato durch eine unsägliche Kreuzung und eine danach benannte Örtlichkeit, das „Scharfe Eck“, glänzte. Schnelle Ortseinfahrt trotz Blitzkasten und Staus an besagtem Eck, weil gerade im Berufsverkehr so gut wie gar nichts mehr floß, gehören nun der Vergangenheit an. Für insgesamt rund 595000 Euro wurden jetzt die Bauarbeiten beendet, die seit 4. Juli Kluftern zur Großbaustelle machten. Zwei Bremsinseln, die an den Ortseingängen aus Richtung Markdorf und Immenstaad errichtet wurden (Kosten 165000 und 170000 Euro), der Minikreisverkehr (180000 Euro), der aus dem „Scharfen Eck“ nunmehr ein „Sanftes Rund“ macht, und ein neuer Fahrbahnbelag (80000 Euro) sorgen dafür, dass Kluftern jetzt sowohl eine ruhige Ortsdurchfahrt mit niedrigem Tempo und reibungslosem Verlauf in der Ortsmitte besitzt, als auch schöner geworden ist.

„Sicher gab es die ein oder andere Behinderung durch die Baustellen, die Bürger aber wollten diese Maßnahmen und haben das halbe Jahr daher auch ertragen“, sagt Manuela Hugger, Mitarbeiterin der Ortsverwaltung. Jetzt könnten die Menschen aufatmen, schließlich hätten sich die Zustände enorm verbessert.

Und das gilt nicht nur für die Verkehrsbehinderungen auf der Durchgangsstraße. Durch die Bremsinseln seien diese Bereiche erheblich sicherer geworden, Querungshilfen und sogenannte Blindenleitplatten, die den Fußgängerüberweg am Kreisverkehr markieren, sorgen für mehr Sicherheit für die Fußgänger. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagt Dr. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister der Stadt. Während bei den genannten Maßnahmen nur noch die Farbe auf der Asphaltdecke fehlt, werden im Frühjahr kommenden Jahres noch die Bushaltestelle in der Ortsmitte und die Fußgängerampel am Rathaus verlegt werden.

(Erschienen: 06.12.2011 19:00)