Mit stationären Kontrollen will die Stadt den
Nachtverkehr in Fischbach einbremsen
Mit einigen mahnenden Worten gelang es Oberbürgermeister Andreas Brand
schließlich, die an Tempo aufnehmende Grundsatzdebatte auszubremsen und den
Ausschuss wieder auf die Kernfrage zu konzentrieren. Mit acht Ja-Stimmen bei
sechs Enthaltungen von CDU, Freien Wählern und FDP segnete der Ausschuss
schließlich den Vorschlag der Stadtverwaltung ab, der vorsieht, in Fischbach
auf Höhe des Elektrogeschäfts Bäzner sowie bei der
Bierbar „Graf Zeppelin“ zwei Geschwindigkeitsmessgeräte zu installieren. Die
Anlagen sollen mit schwenkbarem Gehäuse ausgestattet werden, um in beide
Fahrtrichtungen „blitzen“ zu können. Wie Roland Sabacinski,
der Chef des Rechtsamts, erklärte, gehe es nicht darum „möglichst viele
Bußgeldbescheide zu produzieren“. Aus diesem Grund setzen er und seine Behörde
nicht auf mobile, sondern auf stationäre Systeme, weil von ihnen „eine hohe
Präventivwirkung auf den Verkehr“ ausgehe – sprich: wer einen Starenkasten
sieht, geht halt einfach vom Gas.
LED-Tafeln und Smileys
Neben Geschwindigkeitskontrollen sollen auch auffällige optische Signale
dazu beitragen, Auto- und Motorradfahrer auf das für Bundesstraßen
ungewöhnliche Tempo 30 aufmerksam zu machen. Geplant ist, an den
Tempo-30-Abschnitten in Fischbach und an Albrecht- und Maybachstraße
entsprechende LED-Hinweistafeln anzubringen. Die Verwaltung hält sie für
unverzichtbar, um gerade bei Dunkelheit auf die Geschwindigkeitsbegrenzung
hinzuweisen. Zusätzlich sollen vier Geschwindigkeitsanzeigetafeln – im
Volksmund eher Smileys genannt – jeweils vor den
Messpunkten aufzustellen.
Die Zustimmung von Gemeinderat und Regierungspräsidium vorausgesetzt, wird
Tempo 30 künftig von 22 bis 6 Uhr in der Ortsdurchfahrt Fischbach und vom
„Jägerhaus“ bis zum Maybachknoten gelten. Auf der Strecke dazwischen werden,
wie bislang auch, 60 Stundenkilometer erlaubt sein.
(Erschienen:
02.05.2011 23:00)