Ittendorfer sehen in Gerbers Unterschrift einen Wortbruch

Interessengemeinschaft kritisiert, dassBürgermeister Planungsfall 7.5 unterstützt

Markdorf / sz „Mit Erstaunen haben wir zur Kenntnis genommen, dass Herr Bürgermeister Gerber die Resolution für die B31 der Bürgermeister des Bodenseekreises unterschrieben hat“, schreiben Heiner Wegis und Fritz Käser, die beiden Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf, in einem Brief an die Fraktionsvorsitzenden im Markdorfer Gemeinderat. Hintergrund ist eine gemeinsame Erklärung mehrerer Bürgermeister im Rahmen der ersten Verkehrskonferenz, zu der Hagnaus Bürgermeister Simon Blümcke Ende Februar eingeladen hatte (die SZ hat darüber berichtet).

Nicht nachvollziehbar

In dieser Resolution wird das Land Baden-Württemberg unter anderem mit größtem Nachdruck aufgefordert, „Planungsmittel bereitzustellen, die Planungen in den Abschnitten Immenstaad bis Überlingen zu beginnen und sich für die Mittelbereitstellung für den Bau der B 31 neu von Überlingen bis Immenstaad ebenfalls beim Bund einzusetzen“.

„Wir von der Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf können die Unterstützung dieser Forderung durch Bürgermeister Gerber nicht nachvollziehen, da der Stadtrat von Markdorf den Planungsfall 7.5 durch den Beschluss vom 5. Dezember 2006 einstimmig abgelehnt hat, unter anderem, weil durch diese Planung Ittendorfs größter Ortsteil Reute abgetrennt werden würde. Vielmehr sollte die Varianten 0.1 und 9.3 planerisch weiterverfolgt werden“, schreiben Wegis und Käser. Darüber hinaus habe der Bürgermeister anlässlich der Versammlung am 1. März 2007 der Interessengemeinschaft zugesagt, dass er die Initiative ergreifen wolle, dass sich die betroffenen Gemeinden auf eine Trasse südlich des Waldstückes Weingarten einigen. „Dass er sich jetzt für die Gesamtkonzeption des Planfalls 7.5 einsetzt, betrachten wir als Wortbruch“, so die beiden Vorsitzenden der Interessengemeinschaft.

(Erschienen: 04.03.2011 18:10)