B 31: Bis zum Sommer ist klar, ob bald der Spatenstich ansteht

"Dringender Handlungsbedarf zur Lösung der drängenden Verkehrsprobleme im Bodenseeraum": Staatssekretär Andreas Scheuer (Zweiter von rechts) bei seinem Besuch in Friedrichshafen. Neben ihm sitzen ZF-Chef Hans-Georg Härter, OB Andreas Brand und CDU-MdB Lot (Foto: Felix Kästle)

Friedrichshafen / mh Die Region darf weiter auf die B 31-neu im Westen Friedrichshafens hoffen. Dr. Andreas Scheuer (CSU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, hat am Mittwoch bei einem Arbeitsbesuch am See zugesagt, bis zur Sommerpause die Idee einer privaten Vorfinanzierung der Umgehungsstraße abschließend juristisch und politisch zu prüfen.

„Für uns ist klar, dass es dringenden Handlungsbedarf zur Lösung der drängenden Verkehrsprobleme im Bodenseeraum gibt“, sagte er. Dabei wolle der Bund „konstruktiv und kreativ“ helfen. „Unser Ziel ist es, die politische Entwicklung nicht zu behindern, sondern einvernehmliche Lösungen zu finden“, sagte der Politiker und ergänzte: „juristisch einwandfreie Lösungen“.

Die vorgeschlagene private Vorfinanzierung, die Scheuer „Modell Friedrichshafen“ nannte, sei ein „guter Vorschlag“. Geplant ist, dass Firmen der Region (wahrscheinlich die beiden Stiftungsunternehmen ZF und Zeppelin) die Bauarbeiten über einen Kredit finanzieren, und der Bund erst dann die Kosten bezahlt, wenn das Projekt ohne fremde Hilfe an der Reihe wäre. Dieser Zeitpunkt ist in aller Regel sechs bis zehn Jahren nach Rechtssicherheit der Planungen. Die Kosten, die die Region beim Modell Friedrichshafen zu tragen hätte, belaufen sich überschlägig auf etwa acht Millionen Euro an Zinsen. Bernhard Bauer, der für das Landesverkehrsministerium nach Friedrichshafen gereist war, betonte, dass die regionale Reihenfolge der Bundesstraßenbauten durch all die Häfler Überlegungen nicht berührt sei. Das heißt, dass die B 31-neu nicht vor der B 30 im Süden Ravensburgs begonnen werden soll.

Mehr zum Besuch von Staatssekretär Scheuer lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der SZ Friedrichshafen. Außerdem berichtet RegioTV am heutigen Mittwochabend ab 18 Uhr im Journal über das Thema.

(Erschienen: 02.03.2011 12:30)