"Dringender Handlungsbedarf zur Lösung der
drängenden Verkehrsprobleme im Bodenseeraum": Staatssekretär Andreas
Scheuer (Zweiter von rechts) bei seinem Besuch in Friedrichshafen. Neben ihm
sitzen ZF-Chef Hans-Georg Härter, OB Andreas Brand und CDU-MdB Lot (Foto: Felix
Kästle)
„Für uns ist klar, dass es dringenden Handlungsbedarf zur Lösung der
drängenden Verkehrsprobleme im Bodenseeraum gibt“, sagte er. Dabei wolle der
Bund „konstruktiv und kreativ“ helfen. „Unser Ziel ist es, die politische
Entwicklung nicht zu behindern, sondern einvernehmliche Lösungen zu finden“,
sagte der Politiker und ergänzte: „juristisch einwandfreie Lösungen“.
Die vorgeschlagene private Vorfinanzierung, die Scheuer „Modell
Friedrichshafen“ nannte, sei ein „guter Vorschlag“. Geplant ist, dass Firmen
der Region (wahrscheinlich die beiden Stiftungsunternehmen ZF und Zeppelin) die
Bauarbeiten über einen Kredit finanzieren, und der Bund erst dann die Kosten
bezahlt, wenn das Projekt ohne fremde Hilfe an der Reihe wäre. Dieser Zeitpunkt
ist in aller Regel sechs bis zehn Jahren nach Rechtssicherheit der Planungen. Die
Kosten, die die Region beim Modell Friedrichshafen zu tragen hätte, belaufen
sich überschlägig auf etwa acht Millionen Euro an Zinsen. Bernhard Bauer, der
für das Landesverkehrsministerium nach Friedrichshafen gereist war, betonte,
dass die regionale Reihenfolge der Bundesstraßenbauten durch all die Häfler Überlegungen nicht berührt sei. Das heißt, dass die
B 31-neu nicht vor der B 30 im Süden Ravensburgs begonnen werden soll.
Mehr zum Besuch von Staatssekretär Scheuer lesen Sie in der
Donnerstagsausgabe der SZ Friedrichshafen. Außerdem berichtet RegioTV am heutigen Mittwochabend ab 18 Uhr im Journal über
das Thema.
(Erschienen:
02.03.2011 12:30)