Am Mittwoch kommt der Staatssekretär – Bei der
Bürgerversammlung berichtet der OB über Straße und Thermalbad
Großer Bahnhof für Dr. Scheuer
In Sachen B 31 hatte der Oberbürgermeister gestern Abend wenig Neues zu
verkünden. Möglicherweise könne man aber nach dem heutigen Besuch von Dr.
Andreas Scheuer (CSU), Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, mehr sagen.
Der wird von einer großen Delegation aus Politik und Wirtschaft empfangen. Thema
der Besprechung: die Idee, die Umfahrung im Westen der Stadt privat (also vor
allem mit Hilfe der Stiftungsunternehmen) vorzufinanzieren. Ohne diesen Umweg
werde man mindestens sechs bis zehn Jahre auf den ersten Spatenstich warten,
sagte Brand, der davor warnte, die Trasse der rechtskräftig geplanten Straße
jetzt wieder infrage zu stellen und so Uneinigkeit in der Region zu zeigen.
„Nicht politisch wetteifern“
Im Gemeinderat am Montag hatte der OB mit Blick auf den Scheuer-Besuch
durchaus Hoffnung gemacht: „Ich habe den Eindruck, dass das Eisen heiß ist, das
wir hier schmieden.“ Er spüre, das Regierungspräsidium sei offen für das
ungewöhnliche Finanzierungsmodell. Sein Appell lautete: „Um Erfolg zu haben,
dürfen wir nicht politisch wetteifern, sondern müssen sachlich bleiben.“
Wie die Vorfinanzierung konkret aussehen könnte, sei noch zu klären,
betonte Brand. „Jetzt ist erst einmal wichtig, dass Bund und Land gezeigt
haben: Es ist möglich – und zwar in einer Deutlichkeit, die so noch nicht da
war.“
Eicher „will im Herbst beginnen“
Auch das andere kommunalpolitische Dauerbrennerthema sprach Andreas Brand
bei der Bürgerversammlung an: das Thermalbad in Fischbach. Auch wenn viele
Bürger den Eindruck hätten, „man hört nichts und man sieht nichts“: Für ihn
gelte die Aussage des Schweizer Investors Kurt Eicher und die laute: „Ich will
bauen. Ich werde bauen. Und ich werde im Herbst beginnen.“ Ein formale Hürde
gebe es noch: Eicher müsse laut Vertrag mit der Stadt einen
Finanzierungsnachweis vorlegen. So er diese liefere, erhalte er für sein
Vorhaben – vermutlich in der Gemeinderatssitzung im Juni – grünes Licht. Ganz
egal wie man inhaltlich zu dem Projekt stehe: Es gehe jetzt auch darum zu
zeigen, dass die Stadt ein verlässlicher Vertragspartner sei und bleibe.
(Erschienen:
02.03.2011 09:00)