Die Bürgermeister des Bodenseekreises stehen gemeinsam für die B 31 ein

 

Die Bürgermeister des Bodenseekreises stehen gemeinsam für die B 31 ein und fordern die Politik zum Handeln auf


Friedrichshafen Die Kanzlerin hat sich beim T-City-Tag in Sachen B31-neu aus dem Fenster gelehnt, hat Hoffnungen auf einen Baubeginn der Häfler Umgehung zwischen Colsman-Knoten und künftigem Dornier-Kreisel geschürt, und es ist Wahlkampf.

Simon Blümcke, Bürgermeister von Hagnau, definiert den „politischen Raum“ als „aufnahmefähig“. Er hatte noch vor dem Kanzlerinen-Besuch die 1. Verkehrskonferenz zur B 31 in Hagnau ins Leben gerufen und seine Amtskollegen eingeladen. Bis auf Markdorfs Bürgermeister Bernd Gerber, der nicht kommen konnte, die abgegebene Resolution aber mitträgt, sind alle geladenen Schultes erschienen. Einigkeit demonstrierten in Hagnaus Rathaus am Donnerstag neben Gastgeber Simon Blümcke die Oberbürgermeisterin von Überlingen, Sabine Becker, Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand sowie die Bürgermeister aus Immenstaad, Jürgen Beisswenger, aus Uhldingen-Mühlhofen, Edgar Lamm, aus Meersburg, Martin Brütsch und sein Amtskollege aus Stetten, Siegmund Paul. In Vertretung des Landrates kam die Kreiskämmerin Heidi Schwartz. „Wir wollen vorwärts kommen, wollen nicht nur Worte zur B 31 verlieren, sondern Taten sehen. Wo das Baurecht vorliegt – in Friedrichshafen und Überlingen – sollte schleunigst gebaut werden, zwischen Überlingen und Immenstaad ist die Planung der Trasse dringend nötig“, sagt Simon Blümcke.

Die Konferenz versteht sich als Appell an Bund und Land, als Zeichen der Einigkeit und will dem bisherigen „Hemmnis, für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Bodenseekreis“ die Argumente nehmen. Eines dieser war die angebliche Uneinigkeit unter den Kommunen. Zentrale Forderungen der Resolution sind „der sofortige Baubegin der bereits festgestellten B 31-Abschnitte in Friedrichshafen bis Immenstaad und in Überlingen“. Gleichzeitig wird das Land aufgefordert, Mittel bereit zu stellen, um mit den Planungen in den Abschnitten Immenstaad bis Überlingen zu beginnen.

Für OB Brand ist es nur folgerichtig, jetzt in der Region den Schulterschluss zu üben. Wenn in der nächsten Woche Staatssekretär Scheuer komme, müsse er „bella figura machen“ – eine gute Figur, wie Angela Merkel es ihm aufgetragen habe. Dabei wird Brand von den Kollegen aus dem Bodenseekreis unterstützt. „Wir spenden Rückenwind und üben uns alle in „bella figura“, sagt Sabine Becker. Die Konferenz endete mit einer für die Fotografen inszenierten Bundesstraßenbesetzung – während einer Ampelphase. Statt künstlicher Staus wolle man Einigkeit zeigen und mit einer Stimme in Berlin und Stuttgart sprechen.

 (Erschienen: 24.02.2011 19:10)