Verkehrsinitiative fordertbedarfsgerechten Ausbau

Offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel

Friedrichshafen / sz Mit einem offenen Brief wenden sich die Vereinigten Verkehrsinitiativen der Bodenseeregion (VVB) an die Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Sicherlich werden Sie bei Ihrem Besuch von Ihren Gesprächspartnern auch auf die Dringlichkeit des Neubaus der Bundesstraßen im nördlichen Bodenseegebiet angesprochen werden“, heißt es in der Erklärung, die von Dr. Fritz Käser unterschrieben ist. „Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Notwendigkeit des Neubaus der geplanten Bundesstraßen B 30 und B31, wie sie durch die Vertreter der Stadt Friedrichshafen, des Bodenseekreises und der Industrie dargestellt wird, von einer großen Zahl von Bürgern der betroffenen Städte und Gemeinden nicht geteilt wird. Vielmehr wird eine weitere Beeinträchtigung der Landwirtschaft und der Natur abgelehnt.“

Zudem, so schreibt die Initiative, entstünden durch den Bundesstraßenneubau neue Betroffenheiten. „Anstelle des Neubaus fordern wir deshalb einen bedarfsgerechten Ausbau bestehender Straßen. Auch wenden wir uns gegen eine Vorfinanzierung des geplanten Straßenneubaus durch die Industrie,“ führen die Bittsteller aus.

Nachhaltige Konzepte

In der VVB arbeiten folgende Initiativen und Organisationen zusammen: Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Bodenseekreis im Landesnaturschutzverband LNV, Aktionsgemeinschaft Südumfahrung Markdorf, BUND-Kreisverband Bodenseekreis, BUND Salem, Bürgerinitiative Bermatingen/Ahausen für ein umweltverträgliches Verkehrskonzept e.V., Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf e.V. und Pro Kluftern e.V.. Als gemeinsames Ziel nennt die Initiative, „anstelle der Fortschreibung von überzogenem Straßenneubau an einem nachhaltigen Verkehrskonzept im nördlichen Bodenseeraum mitzuarbeiten“.

(Erschienen: 23.02.2011 12:00)