Für die B 31 ziehen alle Initiativen in Friedrichshafen an einem Strang

Bündnis Pro B 31 und Kampagnenbüro der ZU-Studenten verständigen sich auf konstruktive Zusammenarbeit

Von Ralf Schäfer

Friedrichshafen Pünktlich um 8.30 Uhr senkt sich gestern der Container des Zeppelin-Konzerns auf das Pflastern des Platanengartens zwischen k42 und Zeppelin Museum. So jungfräulich weiß, wie er dort steht, wird er nicht bleiben, hier zieht das Kampagnenbüro B31 der Studenten der Zeppelin Universität (ZU) ein und wird gemeinsam mit dem Bündnis Pro B 31 für Aufklärung über die Notwendigkeit der B 31 und die Abstimmung und Planung gemeinsamer Aktionen für den Bau dieser Bundesstraße sorgen.

Die Idee dieses vom Zeppelin Konzern gestifteten Containers und einem dort installierten Büro kam seinerzeit von den Studenten, zusammen mit einigen Aktionen, über deren Verwirklichung sich das seit Jahren agierende Bündnis Pro B31 und die Studenten zu einem „konstruktiven Arbeitsgespräch“ getroffen haben.

„Es lief hervorragend, alle Dissonanzen sind ausgeräumt, beide Initiativen befinden sich auf einer gemeinsamen Linie, sich für die B 31 einzusetzen“, erzählt Eric Aufricht, Sprecher der Studentengruppe.

Hintergrund dieser Dissonanzen waren unter anderem Meinungsverschiedenheiten der beiden Gruppen. Während die Studenten eher öffentlichkeitswirksame Aktionen und moderne Marketing-Strategien bevorzugen, favorisiert das Bündnis Pro B31 Verhandlungsstrategien und will es sich mit den verantwortlichen Politikern auf Landes- und Bundesebene nicht verscherzen.

Alle Beteiligten freuen sich darüber, dass die beiden Initiativen in dem Kampagnenbüro zusammenarbeiten. Soll heißen, dass auch Mitglieder des Bündnisses Pro B 31 den Container bespielen und mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Es wird regelmäßige Treffen geben, um sich über den aktuellen Stand der Dinge auf dem Laufenden zu halten und um Aktionen abzustimmen.

„Sicherlich werden Aktionen der Studenten auch von uns gutgeheißen. Sicher haben die jungen Leute einen anderen Blick auf die Dinge und kommen mitunter mit guten Ideen“, sagen die Gemeinderäte Eberhard Ortlieb (Freie Wähler) und Ursula Klink-Eberhard (CDU) vom Bündnis Pro B 31 beinahe unisono. Und auch die Studenten machen gute Mine zum Spiel, sind mit den Kompromissen zufrieden und stellen die Sache, den Kampf für den Bau der B 31, in den Mittelpunkt.

Auch das Bündnis B 31 hat in dem Gespräch an der ein oder anderen Stelle Abstriche der eigenen Position machen müssen. Auf den Entwurf einer Symbolfigur, wie sie von vom Bündnis kritisch in Frage gestellt wurde, werden die Studenten nicht verzichten müssen.

So sind die Mitglieder des Bündnisses ihrem Ziel, keine maßgeblichen Politiker zu verprellen, ein Stück näher gekommen und die Arbeit des Kampagnenbüros findet die Zustimmung aller Beteiligten, eine Maßgabe, die anders von der Stadtverwaltung auch nicht mitgetragen worden wäre.

(Erschienen: 17.02.2011 06:00)