B 30 Süd bleibt an erster Stelle

Die Idee einer Vorfinanzierung der B31 hat wohl keine Auswirkungen auf Ravensburger Umgehungsstraße

Ravensburg / vin Wahlkampfpropaganda oder Geniestreich? Wenn es um die Möglichkeit einer privaten Vorfinanzierung der 80 Millionen Euro teuren Bundesstraße 31 in Friedrichshafen geht, scheiden sich im Moment die Geister. CDU und Häfler Lokalmatadoren sind vor Begeisterung kaum zu bremsen, seit Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) auf einem Festakt des dortigen Yachtclubs die Möglichkeit einer privaten Vorfinanzierung durch die ansässige Wirtschaft ins Spiel gebracht hatte. Kritiker halten das hingegen für völlig unrealistisch: Denn bislang haben die in Frage kommenden Unternehmen wenig Lust, Geld für den Bau vorzustrecken.

Optimistisch ist der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete und Agrarminister Rudi Köberle, der früher im Innenministerium für Verkehr zuständig war und deswegen als Experte gilt. „Ob 2011, 2012 oder 2013 mit der B30 Süd begonnen wird, kann ich beim besten Willen nicht sagen.“ Der Straßenneubau in Ravensburger Süden bleibe aber an erster Stelle auf der Prioritätenliste, „völlig unabhängig davon, ob es den Häflern gelingt, die Mittel für eine Vorfinanzierung aus der regionalen Wirtschaft einzubringen.

„Das ist Wahlkampfgetöse und entbehrt jeglicher Realisierungsmöglichkeit“, meint auch der Grünen-Landtagskandidat Manne Lucha aus Ravensburg zu den Vorfinanzierungsträumen für die B31 am Bodensee. Dass so ein Modell für die B30 Süd, bei der ja schon enorme Vorleistungen samt der Verlegung der Schussen erbracht wurden, untauglich wäre, darüber sind sich CDU und Grüne ausnahmsweise einig. Lesen Sie dazu am Dienstag mehr in der Schwäbischen Zeitung.

(Erschienen: 07.02.2011 18:55)