Oberbürgermeister Brand kritisiert einen
„Schnellschuss“
Viel Zeit zu verlieren bleibt aus
Sicht der ZU beim Dauerbrenner B 31 offensichtlich nicht: „Es macht Sinn, die
Bürger an öffentlichen Infrastrukturprojekten aktiv zu beteiligen. Eine groß
angelegte Kampagne inmitten der Wahlkampfzeit würde deutlich machen, dass der
Bodensee nicht länger ignoriert werden kann“, erklärt Schatilow.
„Wir laden alle ein, die in den Medien die Unterstützung für ein Kampagnenbüro
mitgeteilt haben, um Organisation und Finanzierung zu klären. Pünktlich zur
heißen Phase des Wahlkampfs geht’s los“, sagt Eric Aufricht,
der Sprecher der Studentengruppe. Er und seine Mitstreiter „rechnen nicht mit
Großdemonstrationen, doch die Region hat nur eine Verkehrslebensader – da kann
man mit wenig viel erreichen“.
Erreicht haben die Studenten
zunächst, dass sich Friedrichshafens OB überfahren fühlt: „Das war in keinster Weise mit der Stadt abgestimmt“, kommentierte
Andreas Brand die Aussendung und nannte das Vorgehen der ZU „suboptimal“. Die
Konzeption eines Kampagnenbüros müsse in die anderen Aktivitäten eingebettet
werden. Er hält nichts davon, zwei Wochen nach der Präsentation des Vorschlags
einen „Schnellschuss“ zu machen, der viele Fragen aufwirft – zum Beispiel bei
der Bürgerinitiative Pro B 31: „Machen wir jetzt weiter? Braucht man uns
noch?“, habe es dort geheißen, so Brand.
„Wir wollen uns nicht in den
Vordergrund stellen. Wir laden lediglich zu einem Gespräch ein, denn uns geht
es darum, dass wir B 31-Unterstützer endlich mit einer Stimme sprechen“,
konterte ein Studentensprecher Brands Vorwurf.
(Erschienen: 17.12.2010 10:50)