Klufterer Räte gegen Straßenbaupläne

 

 

 

Gestern Abend: Kehrtwende - Ortschaftsrat revidiert bisherige Haltung

 

Friedrichshafen-Kluftern - Gegen die Südumfahrung Markdorfs auf Klufterner Gemarkung und für die Suche nach Alternativen für die geplante Landesstraße L207 neu entlang der Bahnlinie hat sich gestern Abend der Klufterner Ortschaftsrat ausgesprochen. Über 200 Zuhörer verfolgten die über dreistündige Debatte und machten in einer Bürgerfragestunde deutlich, dass sie die bestehende Straßenplanung rundweg ablehnen. Ganz so unumstößlich wie es bislang den Anschein hatte, scheint die Straßenplanung bei Kluftern nicht zu sein. Die Segelfliegergruppe Markdorf signalisierte Gesprächsbereitschaft, ihr Segelfluggelände zu verlegen, das bislang als Hinderungsgrund für eine andere Trassenführung der Südumfahrung Markdorfs galt. Die Klufterner Ortschaftsräte fordern jedenfalls die Verlegung der Südumfahrung in die Mitte zwischen Markdorf und Lipbach.

 

Straßenbauamts-Chef Hartmut Kohler sicherte ihnen gestern zu, den Anschluss der Südumfahrung an die Kreisstraße 7742, die so genannte Müllstraße und deren Anschluss an die künftige B 31 bei Schnetzenhausen nochmals zu prüfen.  Davon versprechen sich die Klufterner deutlich weniger Verkehr in der Ortsdurchfahrt oder auf einer künftigen Landesstraße 207 entlang des Bahngleises von Lipbach bis zum Eichenmühleknoten. Diese Straße, die Kluftern zerschneide, solle zudem nur als letztes Mittel gelten, falls die Verkehrsprobleme nicht anders gelöst werden können.

 

Kluftern sei jedenfalls nicht bereit, zusätzlichen Verkehr, der durch den künftigen Straßenbau angezogen wird, aufzunehmen, heißt es in dem Beschluss. In den vergangenen Jahrzehnten hatte sich der Klufterner Ortschaftsrat immer für den Bau der L 207 ausgesprochen.

 

 

 

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