Protest gegen "Pro Kluftern"



Raderacher wehren sich

 

Friedrichshafen-Raderach (grup) Auf Unmut stößt bei Raderachs Ortsvorsteherin Ingrid Stehle das Ansinnen der Bürgerinitiative "Pro Kluftern", die im Zuge der "B31 neu" geplante Südumfahrung Markdorfs (L 207) zu stoppen und stattdessen einen Ausbau der K7742 zu fordern.

 


Ein Ausbau der K7742 würde die sowieso schon vom Verkehr geplagten Raderacher Bürger auf unzumutbare Weise belasten, führt Stehle in einem Schreiben an den Leiter des Straßenbauamts Überlingen, Hartmut Kohler, ins Felde. Die 1980 gebaute K7742 führt von Markdorf an Raderach vorbei durch Unterraderach nach Friedrichshafen. Seit der Fertigstellung des Colsman-Knotens und der dortigen Ausschilderung nach Markdorf würde man in Raderach eine erneute Zunahme der Verkehrszahlen beobachten. Für eine noch höhere Belastung, so Stehle, sei die K7742 nicht geeignet.

 


Eine Alternative zur L207 gebe es nicht: Bei einem Ausbau der K7742 müsste nach Stehles Dafürhalten ab der Einfahrt zur Mülldeponie bis zur Anbindung an die B31 neu in Schnetzenhausen eine "neue Straße durch das schöne Mühlbachtal" gebaut werden. Dies käme "aus naturschützerischer Sicht einer Sünde" gleich. Der alternative Ausbau der Strecke in nordwestlicher Richtung bis Bergheim wäre hingegen wegen der meterdicken Torfschicht des Untergrundes zu kostenintensiv. "So, wie die Bürgerinitiative "Pro Kluftern" Mensch und Natur in und um Kluftern schützen möchte, so gibt es auch hier in Raderach schützenswerte Menschen und eine erhaltungswürdige Landschaft", schreibt Stehle. Die Bevölkerung Raderachs sei jetzt schon den Belästigungen der K7742 "voll ausgesetzt". Bei 300 Metern Luftlinie Entfernung trage der Wind jetzt schon Lärm, Abgase und Ausdünstungen der Mülldeponie den Hang hinauf nach Oberraderach. Mehr sei den Bürgern nicht zuzumuten.

 


Unterzeichnet ist das Schreiben von Stehle sowie von den Raderacher Ortschaftsräten.



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