"Es geht nicht um Unterstellungen" L 207:

 

"Pro Kluftern" löcherte Ortsvorsteher Benz einmal mehr mit Fragen Die Wellen schlugen hoch in den vergangenen Tagen in Kluftern. Grund dafür war ein Gespräch, das Vertreter des Straßenbauamtes mit einem Grundstückseigentümer führten, dessen Haus an der geplanten L 207 steht. Im Ortschaftsrat meldete sich jetzt die Bürgerinitiative "Pro Kluftern" zu Wort.

 

Friedrichshafen

 

Friedrichshafen-Kluftern - Bei der Bürgerfragestunde der Ortschaftsratssitzung am Dienstagabend kam das leidige Thema noch einmal hoch. Adalbert Kühnle von "Pro Kluftern" stellte klar, dass die Bürgerinitiative Leo Benz nicht angegriffen, sondern nur Vorgänge in Erfahrung gebracht habe, die zahlreiche Fragen aufgeworfen hätten. Wenn jedoch der Ortsvorsteher, der Erste Bürgermeister Hornung und schließlich auch der Oberbürgermeister öffentlich kundtun, dass die Vorwürfe auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer werden, "dann verkennen Sie alle das eigentliche Problem", sagte Kühnle. "Es geht hier nicht darum, jemandem etwas zu unterstellen, sondern die brennenden Bürgerinteressen gegenüber der Verwaltung zu vertreten. In einer Demokratie muss sich die Verwaltung auch den unbequemen Fragen der Bürger sachlich stellen und klare Antworten geben."

 

Erneut legten die Vertreter von "Pro Kluftern" einen ganzen Fragekatalog vor. Sichtlich erregt wollte Ortsvorsteher Leo Benz dazu nichts mehr sagen, beantwortete dann aber doch einige Fragen, ohne dass neue Erkenntnisse zu Tage traten.

 

Gegen Ende der Sitzung äußerten sich noch einmal zwei Ortschaftsräte zum Thema. Franz Wurst von der CDU, der sich hinter Leo Benz stellte, räumte ein, dass das Straßenbauamt in dieser Sache ungeschickt agiert habe. Es sei aber langsam Zeit, dass alle wieder "auf den Teppich kommen" und Ruhe einkehrt. Bernd Caesar (SPD) meinte, er sei mehrfach von Klufterner Bürgern angesprochen worden mit der bangen Frage, ob denn der Ortschaftsrat nicht informiert werde, wenn so etwas läuft. "Die Leute waren wirklich mächtig unruhig. Ich finde es nicht so geschickt, wenn dann auch noch Bürgermeister Hornung Öl ins Feuer gießt."