Hornung bläst den Marsch

 

Straßenbau: Erster Bürgermeister geht mit "Pro Kluftern" und Immenstaader Rat ins Gericht Hart ins Gericht ging Baubürgermeister Dieter Hornung im Technischen Ausschuss mit dem Immenstaader Gemeinderat und der Bürgerinitiative "Pro Kluftern". Beim Thema B31 neu und Ortsumfahrung Kluftern würden beide durch unsachliche und denunzierende Argumentation die Atmosphäre vergiften, kritisierte Hornung.

 

 

Friedrichshafen

 

Friedrichshafen - Das Thema angestoßen hatte CDU-Rat Carl Deppler. Nachdem "Pro Kluftern" Ortsvorsteher Leo Benz vorgeworfen hatte, entgegen dem Willen von Ortschaftsrat und den Klufterner Bürgern hinter deren Rücken Verhandlungen für Grundstückskäufe für einen Neubau der L 207 (statt des von "Pro Kluftern" favorisierten Ausbaus der "Müllstraße") zu führen und der Immenstaader Gemeinderat harte Kritik an die Adresse Friedrichshafens über die B31-neu-Pläne für den Bereich westlich von Fischbach geäußert hatte, würde er von Hornung nun gerne Klarheit über den tatsächlichen Sachstand erhalten, sagte Deppler.

 

Dass er bei dem Ersten Bürgermeister damit offene Türen einrannte, zeigte sich an dessen engagierter Stellungnahme. Was "Pro Kluftern" und der Immenstaader Rat vom Zaun gebrochen hätten, sei "ein Sturm im Wasserglas". Erzürnt sei er nicht nur über sachlich falsche Tatsachenbehauptungen, sondern auch über die Form der Auseinandersetzungen, sagte Hornung: "Politische Streitkultur quo vadis?" Diffamierungen und persönliche Beleidigungen seien der falsche Weg. Die Behauptung der Immenstaader Räte, die B31-Pläne hätten "präjudizierende Wirkung" für den Weiterbau auf Immenstaader Gemarkung sei unwahr.

 

Westlich der Brunnisach höre die Vierspurigkeit auf, ab dort seien nach wie vor alle Varianten vorstellbar:

 

"Wie es von Immenstaad dargestellt wird, entspricht es nicht den Tatsachen." Auch beim Thema Kluftern würden nach wie vor beide Optionen wertneutral geprüft. Wenn das Ergebnis vorliege, werde man "sachorientiert darüber diskutieren". Wenn jedoch "Pro Kluftern" Stimmung mache, bevor die Fakten auf dem Tisch lägen, sei dies ganz schlechter Stil. "Wenn man jetzt schon mit Verleumdungen arbeitet und die Atmosphäre vergiftet, wie will man sich dann überhaupt noch vernünftig zusammensetzen können?" Er stehe voll und ganz hinter Leo Benz. "Das ist ein grundehrlicher Politiker.

 

Ihm Taktieren zu unterstellen, ist bewusste Böswilligkeit und Diffamierung", sagte Hornung im Gespräch mit

dem SÜDKURIER. Durch ihre "unsachlichen Vorwürfe" disqualifiziere sich die Bürgerinitiative selbst.

 

 

28.11.2002 05:28