Bürgerentscheid zur Südumfahrung: Pro-Kluftern-Chef Walter Zacke fordert Unterstützung vom Landkreis und der Friedrichshafener Politik

 

Der Ausgang des Markdorfer Bürgerentscheides mit dem Votum für einen Bau der Südumfahrung sei ein schwarzer Tag für Kluftern gewesen, sagt Walter Zacke, Vorsitzender der Initiative Pro Kluftern. Weil der Verkehr durch den Ort mit der Umfahrung zunehmen werde, sei nun die Politik in Friedrichshafen gefordert.

 

VON Helmar Grupp

„Das war ein rabenschwarzer Sonntag für Kluftern“: Walter Zacke, Vorsitzender der Initiative Pro Kluftern, macht aus seinem tiefen Frust keinen Hehl. In Kluftern hatten Politik und Bürger die Südumfahrung seit jeher abgelehnt, nun haben die Markdorfer Bürger beim Bürgerentscheid beschlossen, dass die Stadt Markdorf dem Kreistag den Bau der Umgehungsstraße empfehlen soll.

Rabenschwarz sei der Sonntag aus mehreren Gründen gewesen, so Zacke. Nicht nur werde wertvolle Ackerlandschaft und das Naherholungsgebiet zwischen Kluftern und Markdorf dem Straßenbau geopfert, sondern es werde mit der Südumfahrung auch zusätzlicher Verkehr „direkt vor unsere Haustüre gekippt“. Wer den Durchgangsverkehr aus Markdorf heraus haben wolle, zugleich aber andernorts zusätzliche Belastungen verursache, handele nach dem St.-Florians-Prinzip, kritisiert der Pro-Kluftern-Vorsitzende. Mit dem Spaltensteiner Knoten und beim Bau der Südumfahrung dem Wagner-Knoten werde Kluftern dann von der Politik zwei „Zwangsknoten“ vor die Nase gesetzt bekommen haben. „Das ist eine doppelte Belastung für die Ortschaft“, sagt Zacke.

Deswegen fordere Pro Kluftern nun: Die Stadt Friedrichshafen und der Landkreis müssten Kluftern nun unterstützen. Zum Einen, indem die Ortsdurchfahrt möglichst unattraktiv für den Verkehr gemacht werde, zum Anderen mit einem zweigleisigen Ausbau der Gürtelbahnstrecke vor Ort. Der Ziel- und Quellverkehr müsse von der Straße auf die Schiene verlegt werden. Und für die gesamte Ortsdurchfahrt von Efrizweiler bis Lipbach müsse Tempo 30 verfügt werden, so Zacke: „Dann reagieren auch die Navis anders.“ Ebenso wichtig sei es nun außerdem, dass der Weiterbau der B 31-neu zwischen Meersburg und Immenstaad sehr schnell realisiert werde. „Wir hoffen jetzt auf eine rasche und klare Unterstützung der politischen