B31-Ausbau: Abschnitt zwischen Tierheimkreuzung und Abigknoten soll im Frühjahr 2018 fertig sein

Der Ausbau der B31 neu zwischen Tierheimkreuzung und Abigknoten verläuft bislang ohne größere Probleme: Die Erdarbeiten sind abgeschlossen, derzeit entstehen mehrere Tierdurchlässe und eine Fußgänger- und Fahrradbrücke. Vorraussichtlich wird der Bauabschnitt im kommenden Frühjahr fertiggestellt – anschließend geht es am Burgberg weiter.

Der Zeitplan war von vorneherein sportlich, die Vorgabe aber eindeutig: Bis zum Beginn der Landesgartenschau 2020 soll der Bau der Bundesstraße 31 neu bei Überlingen fertiggestellt sein, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann beim symbolischen Spatenstich im Oktober 2015. „Alles andere wäre peinlich."

Tatsächlich scheinen das Regierungspräsidium (RP) Tübingen und Überlingen an einer Schmach vorbeizukommen. Die Arbeiten am B31-Ausbau liegen schließlich voll im Zeitplan, wie Steffen Fink, Pressesprecher des RP, auf SÜDKURIER-Anfrage mitteilt. Nach dem offiziellen Baubeginn im Frühjahr 2016 wurden bereits die Brücke am Abigknoten sowie die beiden Kreisverkehre und die Brücke am Knotenpunkt Kogenbach fertiggestellt. Seit gut einem halben Jahr laufen nun die Arbeiten am Steckenabschnitt zwischen der Tierheimkreuzung und dem Abigknoten – bislang ohne größere Probleme. Das RP zieht eine positive Zwischenbilanz: "Die Erdarbeiten mit der Herstellung der Trasseneinschnitte, Dammschüttungen und Lärmschutzwälle sind weitestgehend abgeschlossen", schreibt Pressesprecher Fink.

Derzeit finden die Straßenbauarbeiten mit der Herstellung der Straßenentwässerungsleitungen und der ungebundenen Tragschichten statt. Der Plan: Das Regenwasser wird von der Straßenoberfläche zwei Regenwasserbehandlungsanlagen zugeführt, die zurzeit im Bereich des Andelshofener Weihers und am Abigknoten entstehen, wie Fink erklärt.

Neben den Erd- und Straßenbauarbeiten werden derzeit mehrere Möglichkeiten zur Straßenquerung geschaffen. So seien derzeit mehrere Tier- und Bachdurchlässe, ein Fußgängerdurchgang und eine Überführung für die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Überlingen und Owingen im Bau, wie Fink berichtet. Zeitgleich hat im Oktober der Bau einer Fußgänger- und Fahrradbrücke bei Kogenbach begonnen. Hierfür wird der bisherige Durchlass abgebrochen.

Zeitgleich wurden am Andelshofer Weiher weitere Amphibienschutzmaßnahmen begonnen. "Der Neuweiher stellt einen bedeutenden Lebensraum für Amphibien dar", schreibt Steffen Fink. "Ein Teil der Amphibienpopulation bewohnt Lebensräume südlich der B 31 neu sowie östlich der L 195. Für diese werden nun Querungsmöglichkeiten unter der B 31 neu einschließlich Amphibienleiteinrichtungen im Bereich des Neuweihers geschaffen." Der Bau des Streckenabschnittes zwischen Tierheimkreuzung und dem Abigknoten einschließlich der zusätzlichen Baumaßnahmen wird laut RP voraussichtlich bis Frühjahr 2018 andauern.

Die Arbeiten sind damit aber noch nicht abgeschlossen. Anschließend beginnt der Ausbau im Bereich des Burgbergs. Hierfür wurde im Juli bereits eine provisorische Umfahrung im Bereich zwischen Anschluss B 31 alt/ L 195 und dem Bauende hergestellt, "um ab Sommer 2018 dort beginnende Bauarbeiten ohne Verkehrsbeeinträchtigungen abwickeln zu können", schreibt Steffen Fink.

 

 

Das ist geplant

Mit rund drei Kilometern ist der Bauabschnitt zwischen Tierheimkreuzung und Abigknotender längste des gesamten Projekts. Insgesammt wird die B31 auf einer Länge von 4,5 Kilometern ausgebaut. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Regierungspräsidium auf 32,3 Millionen Euro. Der Abschnitt zwischen Tierheimkreuzung und dem Anschluss Überlingen-Ost am Burgberg wird, anders als in früheren Phasen immer wieder diskutiert, nicht vier- sondern nur dreispurig ausgebaut. Die Hauptstrecke wird in dreistreifiger Form mit abwechselnden Überholmöglichkeiten bis zum Andelshofer Weiher fortgeführt. Lediglich zwischen den Anschlüssen für die L 195, Kogenbach und Andelshofen, und der neuen dreistreifigen Brücke mit den Anschlüssen zu L 200 und Gewerbegebiet wird der Verkehr aus Sicherheitsgründen auf zwei Bahnen mit vier Fahrstreifen kurz getrennt. Ähnlich ist es ab dem neuen Anschluss Burgberg bis zum aktuellen Ausbauende. (mde)