Interessengemeinschaft will Planungsfall 7.5 verhindern

Die Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf setzt weiterhin alles daran, den Planungsfall 7.5 zu verhindern. Die Gruppe will sich dafür stark machen, die bestehende B 31 zwischen Hagnau und Immenstaad auszubauen.

Die Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf (IVI) hat bei ihrer Hauptversammlung Bilanz ihrer Aktivitäten gezogen. Vorsitzender Fritz Käser lieferte einen umfassenden Bericht über den Sachstand bei der Entwicklung der Planungsfälle 7.5, 9.3 und 0.1. Mitglieder des Vorstands hatten an zahlreichen Terminen teilgenommen, um ihre Sache – die Verhinderung der Trasse 7.5 – zu vertreten. Gern hätte man mehr Unterstützung vonseiten der Stadt, wenn es zu Gesprächen mit den anderen beteiligten Gemeinden Meersburg, Hagnau, Immenstaad und Kluftern kommt.

Weiterhin setzt man sich für den Ausbau der B 31 zwischen Hagnau und Immenstaad ein, da diese Variante auf vorhandene Strukturen setzt und somit ökologisch wie wirtschaftlich am sinnvollsten erscheint. Einig sind sich die Mitglieder der Interessengemeinschaft darin, künftig mehr Druck auf die Politiker auszuüben und ihnen gegenüber nachdrücklicher die eigenen Standpunkte aufzeigen. Nachdem man sich bereits mit Vertretern von CDU, Grünen und FDP getroffen hatte, steht ein nächstes Treffen am 10. April mit Martin Rivoir von der SPD an.

Albin Ströbele sitzt als Nachfolger für Bernhard Grafmüller im Facharbeitskreis Natur- und Umweltschutz des Regierungspräsidiums für die Weiterplanung der B 31. Er berichtete von einem ersten Treffen aller beteiligten Gruppen und Verbände. "Hinsichtlich der möglichen Trassenverläufe wird das gesamte betreffende Gebiet zwischen Meersburg, Markdorf und Friedrichshafen ökologisch untersucht", sagte Ströbele. Das Regierungspräsidium habe Biologen beauftragt, die vorhandene Fauna und Flora zu erfassen. Dazu sagte Ströbele: "Wer Pflanzen oder Tiere von Interesse entdeckt, soll sich bitte an uns wenden, wir geben das an den Fachausschuss weiter." Fritz Käser ergänzte: "Dieses Thema wird ein wichtiger Punkt bei der Trassenfindung werden und sollte daher nicht von uns außer Acht gelassen werden."

Das im vorigem Jahr vom Regierungspräsidium eingerichtete Dialogforum hat die Aufgabe, die Öffentlichkeit über den Entwicklungsprozess zu informieren. Beteiligt sind neben Peter Brause für die IVI drei Naturschutzverbände, die Industrie- und Handelskammer (IHK) und Vertreter der Landwirtschaft sowie vier zufällig ausgewählte Bürger aus Markdorf, ebenso aus Daisendorf, Meersburg, Stetten, Hagnau, Immenstaad und Friedrichshafen. Aktuell haben die Mitglieder begonnen, jeweils einen Trassenvorschlag auszuarbeiten, wobei etwaige Wasserschutzzonen, Naturschutzgebiete und Waldflächen zu berücksichtigen sind. Jedes Mitglied soll dem Forum einen begründeten Trassenvorschlag unterbreiten. "Hier soll dann detailliert dargelegt werden, welche Kriterien zum Beispiel eine hohe oder geringe Relevanz haben", erläuterte Käser.

Im Rahmen der Wahlen wurde Martin Manz zum neuen Kassenwart gewählt, da Bernd Grafmüller als neuer Ortsvorsteher sich aus dem Vorstand des Vereins zurückgezogen hatte. Zur neuen Beisitzerin und Kassenprüferin wurde Isabel Heinz gewählt.

Interessengemeinschaft

Der Verein Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf wurde 1996 gegründet und hat 84 Mitglieder. Der neue Vorstand setzt sich aus dem Vorsitzenden Fritz Käser, seinem Stellvertreter Bernd Engesser, der Schriftführerin Karin Scherzinger und dem Kassenwart Martin Manz zusammen. Im Beirat sitzen Jörg Bailer, Lukas Huber, Karlheinz Kreidler, Isabel Heinz und Alexander Ritzer. Kontakt per E-Mail anivi-ittendorf@web.de