B-31-Ausbau: Hagnauer Verkehrsinitiative stellt eigene Position vor

Das Thema Ausbau B¦31 scheidet die Geister. Verkehrsinitiative Hagnauer Bürger (VIHaB) hat jetzt Position dargelegt – sie bekennt sich klar zum vierspurigen Ausbau der Trasse 7.5. Die Kritik an den Nachbargemeinden war deutlich.

Hagnau (up) Das Fazit von Vorstandmitglied Uwe Minne fasste die Position der Verkehrsinitiative Hagnauer Bürger (VIHaB) zum Ausbau der B¦31 in seiner Bewertung zusammen: "Da wir uns an den Zahlen des Regierungspräsidiums orientiert haben, kommen wir natürlich auch zu einem ähnlichen Ergebnis." Und das lautet: "Für die VIHaB ist die linienbestimmte Trasse 7.5 eindeutig die sinnvollste Trasse."

Neben Kosten- und Landschaftsverbrauchsrechnungen war vor allem der zeitliche Aspekt ein wesentliches Argument. "Die Trasse ist bereits linienbestimmt. Sie erfordert deshalb den geringsten zeitlichen Planungs- und Genehmigungsaufwand", fasst eine Folie zusammen und mit Hinweis auf die Knappheit der Mittel heißt es weiter: "Jede Verzögerung gefährdet deshalb die Realisierungswahrscheinlichkeit einer Lösung." Das gelte insbesondere für eine technisch und planerisch aufwendige Tunnellösung, die bis zur Realisierung "mindestens 20 Jahre" dauere und damit dem Planungsfall 7.5 um rund zehn Jahre hinterherhinke.

Weitere Informationen

Hart ging Vorsitzender Bernd Saible mit den Nachbargemeinden ins Gericht. "Das ist ein hochgefährliches Spiel, das die Meersburger da treiben", kommentierte er einen Gemeinderatsbeschluss gegen die Trasse 7.5 und eine Eingabe des MIK (Meersburger Initiativkreis) ans Bundesverkehrsministerium. "Die seenahe Trasse 0.1 wäre eine größere Bausünde als alle Hochbauten aus den 60er Jahren." Noch weniger versteht er die Ittendorfer. "Die behaupten, die tägliche Verkehrsbelastung nehme um 5000 Fahrzeuge zu. Das Gegenteil ist der Fall: Eine Trasse 7.5 würde Ittendorf stark entlasten." Sie bündele den Verkehr, "allerdings nur mit einem vierspurigen und zweibahnigen Ausbau".

Auf eine Entlastung durch die Einführung einer LKW-Maut auf Bundesstraßen hofft Saible nicht. "Für einen vierachsigen LKW beträgt die Maut von Bregenz bis Stockach 3,82 Euro. Dafür fährt keiner eine andere Strecke, schon gar nicht durch die Schweiz." Zur Untermauerung ihrer Position plant die VIHaB eigene Verkehrszählungen. Am kommenden Mittwoch wird im Rathaus die Bevölkerung informiert.