Bürgergespräch: OB Brand wirbt in Schnetzenhausen für Südumfahrung

Rund 100 Interessierte waren zum Bürgergespräch mit Oberbürgermeister Andreas Brand ins Dorfgemeinschaftshaus nach Schnetzenhausen gekommen. Das Thema Verkehr beherrschte die Diskussionen des Abends.

Mehr als zwei Stunden lang ist Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand am Mittwochabend den Schnetzenhausenern Rede und Antwort. Mehr als 100 Bürger waren zum Bürgergespräch ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen.

Abendbestimmendes Thema waren die Auswirkungen der B 31-neu auf das Verkehrsaufkommen in Schnetzenhausen und die Südumfahrung, deren Planung vom Kreistag im November in die Wege geleitet worden war. „Wir hoffen, dass die Bauarbeiten für die B 31 im ersten Quartal in Fischbach beginnen“, sagte Brand. Gleichzeitig warb er um Verständnis für die Baustelle, die die ganze Stadt bis 2020 belasten werde. Mit der Inbetriebnahme der B 31 müsse die Südumfahrung Schnetzenhausen im Bau sein. „Der Verkehr wird hier nach der Fertigstellung des Knotens Heiseloch signifikant zunehmen. Der Autofahrer sucht in der Regel den kürzesten Weg“, gab er zu bedenken. Nicht allen Bürgern war klar, wo dieser zusätzliche Verkehr herkommen soll. Sie fürchten eher die weitere Zerschneidung der Landschaft durch eine Südumfahrung. Otto Rueß sprach für die Befürworter einer Südumfahrung: „Die Gehwege sind extrem schmal. Wir haben etwa 10 000 Fahrzeuge am Tag. Ich mag mir nicht vorstellen, was los ist, wenn dann noch die Lastzüge hinzukommen.“ Sabine Schmidt hat die Information, dass 600 Lastwagen von der B 31 am Heiselochknoten in Richtung Manzell abfahren werden.

Zum Thema Tempo 30 berichtete Brand, dass er Vertreter des Regierungspräsidiums eingeladen habe, um sich vor Ort zu informieren. Es bestehe die Hoffnung auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung aus Sicherheitsgründen. Jürgen Sittner regte an, die Einführung von Tempo 40 zu prüfen: „Auch das würde schon eine Lärmminderung mit sich bringen.“ In Sachen Fußgängerüberwegen informierte Brand, dass am Ortseingang aus Richtung Unterraderach im Frühjahr 2016 eine Querungshilfe geplant sei. Peter Bürger forderte in diesem Zusammenhang mehr Verkehrskontrollen und den verstärkten Einsatz von Blitzern.

Zur Sprache kam auch die Parkplatzsituation in Schnetzenhausen. „Vor allem am Dorfgemeinschaftshaus haben wir ein Problem“, sagte Josef Angele. Brand versprach, das Thema mit ins Rathaus zu nehmen. Auch ihm sei aufgefallen, dass Container fünf Parkplätze belegen. Außerdem regte Angele eine schönere Gestaltung des Kreisels an. Mit Blick auf anstehende Reparaturen im Dorfgemeinschaftshaus wünscht er sich einen Verantwortlichen bei der Stadt. Dies unterstützte Eduard Hager, der sich einen Ansprechpartner für alle Häfler Ortsteile wünscht. „Im Vergleich zu den Ortschaften kommen sie immer wieder zu kurz.“ Insgesamt wurde der Besuch des Oberbürgermeisters von den Schnetzenhausenern sehr positiv aufgenommen.