B31-neu Vorbereitungen für den Bau der Umfahrung liegen im Zeitplan

 

Das Bündnis Pro B 31 hält die Planungen für den Bau der B 31-neu zwischen Friedrichshafen und Immenstaad mit Fertigstellung im Jahr 2020 angesichts bürokratischer Hürden für realistisch, ist aber nicht zufrieden

Wie steht es um den Zeitplan für den Bau der Bundestraße 31 neu? Das wollten die Mitglieder des Bündnisses Pro B 31 von der Projektmanagement-Gesellschaft Deges wissen, die mit der Projektsteuerung für den Bau der Straße beauftragt ist. Seit dem Spatenstich nämlich sei Funkstille gewesen, sagt Rolf Schilpp, Sprecher des Bündnisses.

Antworten auf diese Frage haben Bündnis-Vertreter und Oberbürgermeister Andreas Brand am Donnerstag bei einem Gespräch im Rathaus Friedrichshafen mit dem Deges-Projektmanager Andreas Irngartinger erhalten. „Herr Irngartinger hat uns die einzelnen Schritte erklärt. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie bürokratisch das System im deutschen Straßenbau ist“, berichtet Rolf Schilpp aus dem Gespräch. Genehmigungsverfahren für den geplanten rund 700 Meter langen Tunnel bei Waggershausen etwa zögen sich über einige Monate.

Die Vorbereitungen aber seien im Zeitplan, diese Nachricht sei die Kernbotschaft des Gesprächs, fasst es die Stadt Friedrichshafen in einer Mitteilung zusammen. Oberbürgermeister Brand habe im Gespräch unterstrichen, dass die Deges eine solide und gleichzeitig ambitionierte Planung vorgelegt habe. Zufrieden mit dem Plan, der eine Fertigstellung im Jahr 2020 vorsieht, ist das Bündnis Pro B 31 dennoch nicht. Für sie dauere es viel zu lange, sagt Rolf Schilpp auf Anfrage. „Unter Berücksichtigung aller bürokratischer Notwendigkeiten ist das, was die Deges uns aufgezeigt hat, ein realistischer Ablauf. Aber zufrieden im Interesse der belasteten Bürger sind wir nicht.“

Erste Baumaßnahmen sollen Ende 2016 sichtbar werden. Im Gespräch im Rathaus sagte Andreas Irngartinger laut Mitteilung der Stadt, derzeit gebe es zwei terminbestimmende Maßnahmen: der Tunnel und die Planung einer Bahnbrücke, die bis Ende September bei der Bahn angemeldet werden müsste. Insgesamt gebe es 600 Prozessschritte, wobei einige Maßnahmen bereits kurz vor der Vergabe stünden. Ab Herbst soll in Fischbach mit naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen begonnen werden.