Hahn: Absolut offene Suche nach einer Lösung für das Hagnauer B31 Problem nötig

Der Überlinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Martin Hahn, erhofft sich für eines der zentralsten Verkehrsprobleme des Bodenseekreises entscheidende Impulse durch den Besuch des Landesverkehrsministers, Winfried Hermann, am 4. März in Hagnau.

Martin Hahn, der aus Überlingen stammende Landtagsabgeordnete der Grünen, will zwei große regionale Verkehrsthemen voranbringen. Zum einen hofft er auf schnelle erste Schritte auf dem Weg zu einer Lösung für das B 31-Nadelöhr Hagnau. Daneben will er sich für einen Ausbau der Bodenseegürtelbahn einsetzen, um auf dieser Strecke bis nach Friedrichshafen einen Stundentakt zu ermöglichen, wie er bei einem SÜDKURIER-Gespräch in Friedrichshafen sagte.

Sowohl den Bau einer Entlastungsstraße für Hagnau wie auch eine bessere Vertaktung des Nahverkehrs hält er für den Bodenseekreis für wichtig. Womit auch bewiesen sei, dass sich die Grünen im Land nicht fundamental gegen Straßenbau wenden würden, was ihnen vor allem aus dem CDU-Lager vorgeworfen wird. Dass er den Kopf dafür hinhalten muss, dass die Ortsumfahrungen von Bermatingen und Salem-Neufrach nicht gebaut werden, das gehört für ihn zu konsequentem politischen Handeln.

Vor Ort seien die negativen Beschlüsse zu den beiden genannten Umfahrungen weit gelassener aufgenommen worden, als dies die öffentliche Debatte darum vermuten lasse. Er habe in Bermatingen und Salem sofort das direkte Gespräche mit den Bürgern gesucht und keinen Proteststurm erlebt. Befürworter der beiden Umfahrungen wie auch die der Südumfahrung von Markdorf haben inzwischen eine gemeinsame Petition an den Stuttgarter Landtag auf den Weg gebracht, um so doch noch etwas für diese drei Straßenbau-Projekte zu erreichen.

 

Was eine Lösung für Hagnau anlangt, ist für Hahn klar, dass die Suche nach einer möglichen Trasse nur absolut offen gestalten werden könne. Dies sei ihm nochmals deutlich geworden, als er sich diese Woche mit seinem Landtagskollegen Manne Lucha zum geplanten Korridor für die Bundesstraße 30 in Meckenbeuren kundig gemacht hat. Dort habe es eine frühe Festlegung auf eine Trasse gegeben, was nach Hahns Ansicht zu einer zeitlichen Verzögerung von zehn Jahren geführt habe. Von Landesverkehrsminister Winfried Hermann, der am Mittwoch, 4. März nach Hagnau kommt, erwartet Hahn denn auch klare Vorgaben für eine offene Suche nach der besten Möglichkeit, das zentrale Verkehrsproblem der Winzergemeinde lösen zu können.

 

Um Verkehr gar nicht erst auf die Straße zu bringen, ist es für Hahn unverzichtbar, dass die Bodenseegürtelbahn ausgebaut wird, um einen Stundentakt zu ermöglichen. Denn nur so verbesserte Möglichkeiten würden mehr Menschen dazu bewegen, die Bahn zu nutzen. Die jeweils zentrale Lage der Bahnhöfe in Überlingen, Markdorf und Friedrichshafen sei dabei von großem Vorteil. Und was die geplante Elektrifizierung der Südbahn anlangt, baut Hahn auf das Wort von Dorothee Bär. Die parlamentarische Staatsekretärin im Bundesverkehrministerium hatte anlässlich des Spatenstichs für die Westumfahrung der B 31 für Friedrichshafen die dafür nötigen Mittel des Bundes im Grunde zugesagt.

 

Bei einem weiteren Verkehrsthema bleibt Hahn aber kategorisch: Er werde sich nicht dafür einsetzen, dass das Land Gelder für den Flughafen in Friedrichshafen bereitstellt, wie dies die Vorgängerregierung getan habe.